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Filmbild
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Yopi. Chez les Indiens du Brésil


Schweiz 1924/1

78 Min. DCP. stumm mit französischem Kommentar

 

Regie: Felix Speiser

Kamera: Felix Speiser

Musik: Alexander Krannhals

«Der Basler Ethnologe Felix Speiser beschliesst 1924, seine nächste Expedition eine ‹kinematographische› werden zu lassen. Unter einigen Schwierigkeiten begibt er sich in den amazonischen Urwald und verbringt einige Wochen bei einer Gruppe Aparai, filmt das Lager, das Dorf und seine unmittelbare Umgebung sowie des indigenen Stammes (in Gruppen- und Einzelaufnahmen) bei ihren Mahlzeiten, beim Feuermachen, bei der Ernte. Aber auch das tägliche Bad der Frauen, die Behandlung eines Zahnfleischabszesses durch den Schamanen Yopi und einen Maskentanz fängt er mit der Kamera ein. Seine frühen, raren Dokumente wurden 1945 auf Initiative von Georges Lobsiger, Staatsbeamter und leidenschaftlicher Amerikanist, neu geschnitten, vertont und mit einem Kulturfilm-Kommentar versehen. Möglich ist die exklusive Präsentation des Films dank einer Restaurierung durch die Cinémathèque suisse.» 

Pamela Jahn

 

«Die erhaltenen Bilder von Yopi haben keinen homogenen und eindeutigen Status. Je nach Funktion, die ihnen zugeschrieben wird, kann sich ihr Sinn ändern. Der Überlegung haftet nichts Abstraktes an. Im Gegenteil: Sie bestimmt in unserem Fall die Art und Weise, in der die aufgefundenen Originalfragmente konserviert werden. Vorausgesetzt dass man sich ihres Schicksals überhaupt annehmen will, wäre es eine Anmassung, den ursprünglichen Zustand eines Films wiederherzustellen, der als solcher vielleicht gar nie existiert hat.»    

Roland Cosandey, Cinema – Das Filmjahrbuch 43, 1998