Wolfsburg
Deutschland 2003
93 Min. Farbe. DCP. D
Regie: Christian Petzold
Buch: Christian Petzold, Harun Farocki
Kamera: Hans Fromm
Schnitt: Bettina Böhler
Musik: Stefan Will
Mit: Benno Fürmann, Nina Hoss, Antje Westermann, Astrid Meyerfeldt, Matthias Matschke
«Der junge Angestellte eines Autohauses bei Wolfsburg verursacht einen Unfall, bei dem ein Junge verletzt wird, und begeht Fahrerflucht. Wochen später erliegt das Kind seinen Verletzungen. Seine Mutter macht sich auf die Suche nach dem Täter, in den sie sich verliebt, ohne seine Schuld zu kennen. Konzentriert erzählter Film, dessen einfache moralische Geschichte durch die elegante Inszenierung, komplexe Subtexte sowie einen stupenden soziologischen Reichtum zur tiefgreifenden Reflexion über Erkennen und Verkennen, Schuld und Sühne, Sprechen und Schweigen wird.»
Lexikon des int. Films
«Ich hatte damals das Buch ‹Tatorte› von Joel Sternfeld, einem Fotografen, gelesen: Er hat Orte in den USA aufgenommen, an denen Morde passiert sind. Diese Orte hatten eine auratische Aufladung, durch die Fotografie, aber auch den Text, der da drunter stand: Hier an diesem Ort wurde eine Vierzehnjährige erschossen. Wenn man durch Deutschland fährt, gibt es diese Orte mit Kreuzen, manchmal ist auch eine Kerze davor, manchmal ein Teddybär oder die Lieblingskette des Opfers. Dass an jedem dieser Orte mit einem Kreuz eine Geschichte beginnt oder endet, hat mich immer beeindruckt.»
Christian Petzold