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Filmbild
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Wilde Erdbeeren (Smultronstället)


Donnerstag 20.09.2018 20:15  

Schweden 1957

92 Min. sw. DCP. S/d

 

Regie: Ingmar Bergman

Buch: Ingmar Bergman

Kamera: Gunnar Fischer

Schnitt: Oscar Rosander

Musik: Erik Nordgren

Mit: Victor Sjöström, Bibi Andersson, Ingrid Thulin, Gunnar Björnstrand, Jullan Kindahl

«Das Leben als Reise – zum Ich oder daran vorbei. Der fast 80-jährige, recht eigenbrötlerische Professor Isak Borg macht sich – begleitet von seiner ihm in zwiespältiger Zuneigung verbundenen Schwiegertochter – auf den Weg zu einer akademischen Ehrung. Die Fahrt wird zur ‹sentimental journey› in die Geschichte seines Lebens: Am Strassenrand warten die Träume, die Angst- und Wunschbilder, die Erinnerungen an Lichtblicke und dunkle Momente, an Hoffnungen und Enttäuschungen, an Zärtlichkeiten und (zwischen-)menschliche Verhärtungen. Zufällige Reisegefährten erscheinen als Spiegelbilder eigenen Versagens, provozieren Nachdenken über erlebte Pressionen und unkorrigierbare Fehlentscheidungen. Ingmar Bergman schiebt die Zeit-, Wahrnehmungs-, Reflexions- und Erzählebenen des biografischen Spiels souverän ineinander, breitet mit tiefem Mitgefühl das sommerlich-melancholische Panaroma einer ‹splendid isolation›: Isak Borg blickt zurück auf eine Existenz in Einsamkeit, in grosser Entfernung zu sich und den anderen. Immerhin jedoch beschenkt ihn sein Leben mit der Gnade der, wenn auch späten, Selbsterkenntnis – und es schickt ihm (Ist es eine Phantasie? Ist es die Wirklichkeit?) eine junge Frau, die dem Alten ein Ständchen singt und ihm zuruft, dass sie ihn liebe – heute, morgen und für immer …»

Sebastian Schubert, Kinotagebuch

 

«Wenn man einen Film darüber machte, dass man ganz real eine Tür öffnet, und sich dann plötzlich in seiner Kindheit wiederfindet, und dann öffnet man eine andere Tür und kommt in einen anderen Abschnitt seines Lebens, und alles ist real, lebt. Das war tatsächlich die Grundidee zu Wilde Erdbeeren

Ingmar Bergman