The Mission
UK/Frankreich 1986
125 Min. Farbe. DCP. E/d
Regie: Roland Joffé
Buch: Robert Bolt
Kamera: Chris Menges
Schnitt: Jim Clark
Musik: Ennio Morricone
Mit: Robert De Niro, Jeremy Irons, Ray McAnally, Liam Neeson, Aidan Quinn
«1750 in der brasilianischen Wildnis: Ein Priester wird von Angehörigen der Guaraní ans Kreuz gebunden und die Iguazú-Wasserfälle hinabgestürzt. Der spanische Jesuit Pater Gabriel (Jeremy Irons) soll ihn ersetzen. Mit seiner Oboe gelingt es ihm, sich in die Gunst der Stammesmitglieder zu spielen und unter den Indigenen den christlichen Glauben zu verbreiten. Ihm zur Seite steht der ehemalige Sklavenhändler Rodrigo Mendoza (Robert De Niro), der sich des Mordes an seinem Halbbruder schuldig gemacht hat. Nur Gabriels Worte vermögen seinen Schmerz darüber zu besänftigen. Doch als die spanische Kolonie an Portugal verkauft wird, bricht Chaos aus, und Rodrigo greift trotz Gabriels Warnungen erneut zur Waffe.»
Pamela Jahn
«Morricone hält die Filmpartitur von The Mission für seine gelungenste. (…) ‹Folgendes›, so der Komponist, ‹sind die Kernideen: erstens die vom Hauptdarsteller gespielte Oboe. Da er aus Europa kommt, war klar, dass das Thema ein Post-Renaissance-Stück sein musste, eben entsprechend der Instrumentalentwicklung im damaligen Europa. Zweitens: Was brachten die jesuitischen Priester nach Südamerika, wenn nicht ihre musikalisch-liturgische Kultur? Also vor allem Chormusik. Drittens: die Musik des Volkes vor Ort, der Indios. Das Finale ist die einzige Stelle, wo alle drei Elemente zusammenkommen: die Oboe, der liturgische, motettenartige Chor und das Folklore-Element. Das war vielleicht keine absolut historische Sequenz, aber eine moralische.› In ihrer polyrhythmischen Schichtung ist diese Schlussmusik eine Meisterleistung.»
Matthias Keller, du, März 2005