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Filmbild
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Tale of Cinema


Frankreich/Südkorea 2005

89 Min. Farbe. 35 mm. Kor/e

 

Regie: Hong Sang-soo

Buch: Hong Sang-soo

Kamera: Kim Hyung-ku, Kim Young-rho

Schnitt: Hahm Sung-won

Musik: Jeong Yong-jin

Mit: Kim Sang-kyung, Uhm Ji-won, Lee Ki-woo, Lee Kyung-jin, Kim Myoeng-su

«Ein lebensmüder Student aus Seoul trifft eine junge Frau, die bereit ist, ihn auf seinem Weg in den Tod zu begleiten. Tongsu, ein antriebsloser Filmschaffender, kommt aus dem Kino und bemerkt eine hübsche Frau, in der er die Schauspielerin des Films zu erkennen glaubt, den er gerade gesehen hat. Der unsichere und verängstigte Regisseur scheint das Spiegelbild des Studenten und Protagonisten der ersten Filmhälfte zu sein. Angst vor dem Tod und beruflicher Misserfolg sind die bevorzugten Themen, mit denen sich Hong Sang-soo in seinen Filmen auseinandersetzt, und immer steht dabei das Zweideutige im Vordergrund. Auch in Tale of Cinema taucht die Parallele als Gestaltungsprinzip auf, indem zwei in derselben Stadt spielende Geschichten einander gegenübergestellt werden oder eine Schauspielerin in zwei verschiedenen Rollen zu sehen ist.»

Julien Welter, Viennale 2005

 

«Tale of Cinema, der Film, mit dem Hong ganz zu sich fand, schiebt einen Film-im-Film in den Film, ohne dass die Differenz zunächst oder überhaupt klar markiert würde. In Wiederholungen und Verschiebungen dringt so immer die Form ein in das, was erzählt wird. Aber ‹eindringen› ist schon falsch: Form kommt nicht von aussen, sondern das, was als ganzer Film zu sehen sein wird, setzt sich immer schon zusammen aus Fragmenten, Splittern, spiegelnden, halb zerbrochenen, nicht für sich stehenden, sondern stets auf anderes verweisenden Elementen.»

Ekkehard Knörer, Kolik Film 2016