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Filmbild
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Simon the Magician (Simon mágus)


Ungarn/Frankreich 1999

100 Min. Farbe. 35 mm. Ung/e

 

Regie: Ildikó Enyedi

Buch: Ildikó Enyedi

Kamera: Tibor Máthé

Schnitt: Mária Rigó

Musik: Plank Cluger, Brian Eno, Massive Attack, János Másik, Jah Boble Spinner

Mit: Péter Andorai, Julie Delarme, Péter Halász, Hubert Koundé, Mari Nagy

«Paris 1998: Als die französische Polizei an der Aufklärung eines mysteriösen Mordes scheitert, kommt jemand auf die Idee, einen berühmten Magier aus Budapest um Hilfe zu bitten. Simon der Magier ist praktisch über Nacht zur Stelle, als ihm ein hoher Lohn für seine Dienste angeboten wird. In der französischen Hauptstadt erwarten ihn Reporter, Polizisten und Bürger, die auf ein Wunder warten. Simons ängstliche Dolmetscherin versucht, ihm die Arbeit bestmöglich zu erleichtern. Schliesslich handelt es sich um einen Mordfall ohne jegliche Beweise. Inspiriert von der Figur des alten Gnostikers Simon Magus, versetzt Enyedi diese Figur ins Europa des späten 20. Jahrhunderts. Der Pariser Tatort dient nur als Ausgangspunkt, um eine einzigartige Liebesgeschichte zu erzählen, bei der Intuition und Geduld der Liebenden im Vordergrund stehen. Simon kämpft für diese unmögliche Liebe und duelliert sich gleichzeitig mit seinem grössten Gegner. Es geht darum, den Tod zu überwinden.»

Joanna Ostrowska, New Horizons International Film Festival 2018

 

«Er ist ein widerspenstiger Wundertätiger, Simon Mágus, in dessen Namen die Geschichte des frühchristlichen Mystikers widerhallt. Aber das ungarische Medium, das 1998 nach Paris kommt, um einen Mord aufzuklären, und das widerwillig die Herausforderung eines alten Rivalen annimmt, sich drei Tage lebendig begraben zu lassen, ist nicht so rebellisch wie sein berühmter Vorgänger. Er ist vor allem müde. Müde der Magie und der übernatürlichen Zaubertricks. Was er tut, ist viel einfacher. Er hört den Menschen zu und lehrt sie, wieder zu lächeln. Simon the Magician beeindruckt mit der introvertierten Darstellung von Péter Andorai als altem Magier, mit der nüchternen Art und Weise, wie Enyedi wundersame Ereignisse filmt, und mit der glückseligen Begegnung, die Simon mit unsicheren Sorgenträgern hat. Der Film stellt keine grossen Fragen über das Leben, das Universum und all das und gibt erst recht keine Antworten. Aber das Lächeln, das er einem auf die Lippen zaubert, rührt zu Tränen.»

IFFR – International Film Festival Rotterdam 2000