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Filmbild
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Shanghai, Shimen Road


China 2011

85 Min. Farbe. DCP. Mandarin/d/f

 

Regie: Haolun Shu

Buch: Haolun Shu

Kamera: Shu Hao

Schnitt: Menno Boerema

Musik: Xiao He

Mit: Ewen Cheng, Xufei Zhai, Lili Wang, Shouqin Xu, Richard Trombly

«Der 17-jährige Xiaoli wächst in Shanghai bei seinem Grossvater auf. Der wohnt in einem der schmalen Gassengeflechte mit der charakteristischen chinesischen Shikumen-Architektur. Da das Haus des Grossvaters während der Kulturrevolution enteignet und für die ‹Arbeiterklasse› geöffnet wurde, müssen sie sich das Gebäude mit mehreren Familien teilen. Jeder darf deshalb, nicht nur in der Gemeinschaftsküche, buchstäblich seine Nase in alle Töpfe stecken. Indes stellen die kurzen, prägnanten Momentaufnahmen dieser kleinen, gedrängten Welt ein grosses soziales Universum dar. Sie übt auch auf den Protagonisten einen besonderen Zauber aus, den er mit seinem Fotoapparat meisterhaft einzufangen versteht. Darin keimt auch der Traum seines Lebens auf: Er möchte der Cartier-Bresson Chinas werden.»

Heidi Strobel, filmdienst.de

 

«Haolun Shu erzählt in seinem Langspielfilmdebüt von den tiefgreifenden Entwicklungen eines Landes in einer persönlichen, individuellen Geschichte, die autobiografisch gefärbt ist. Die klassische Coming-of-Age-Erzählung schildert Xiaolis Erwachsenwerden auf romantischer und auf politischer Ebene, verknüpft mit zwei Frauenfiguren. (...) Eine Auseinandersetzung mit einer Heimat in widersprüchlichen Zeiten: Shanghai, Shimen Road reiht sich ein in die Werke der sechsten Generation chinesischer Filmschaffender, mit ihren Geschichten über den Alltag kleiner Leute, ihrem dokumentarischen Gestus und ihrer Beschäftigung mit dem zeitgenössischen China und den Folgen der Kulturrevolution. Ebenso zentral ist das Thema des Bildermachens – des Filmens und Fotografierens – und der Zensur.»

Natalie Böhler, film bullentin, 23.1.2013