SCRAP – Exploring the Edge
Schweiz 2019
65 Min. Farbe. DCP. D
Regie: Angelo Alfredo Lüdin
Buch: Angelo Alfredo Lüdin
Kamera: Angelo Alfredo Lüdin
Schnitt: Angelo Alfredo Lüdin
Musik: Christy Doran, Fredy Studer, Marcin Glazyn, Silvio Pfiffner
Ton: Patrick Becker
Mit: Sabine Hertig
Präsentiert von STAMPA Galerie und Kunsthaus Baselland.
Anlässlich der Einzelausstellung von Sabine Hertig in der STAMPA Galerie und der Gruppenausstellung «Zeit/Ge/Schichten» im Kunsthaus Baselland.
«Was ich mache, ist nichts anderes als Malen – mit Schere und Leim.» Sabine Hertig erweitert die Idee der Collage. SCRAP ist mehr als Papier, das weggeworfen wird, es bedeutet, sich von Prinzipien und Regeln zu trennen. Hertig visualisiert das heutige riesige, aber ephemere kollektive visuelle Gedächtnis – und versucht dabei, das Konzept der Malerei zu erneuern. Ihre Technik geht über die Verwendung anderer künstlerischer Werkzeuge als Schere und Leim hinaus: Sie bildet einen gebrochenen und doch ganzheitlichen Spiegel einer Welt, die in sich selbst zu einer Montage geworden ist.
Der Film SCRAP – Exploring the Edge hat es in mehrfacher Hinsicht geschafft, die Entstehung eines Kunstwerks dem Publikum vor Augen zu führen. Der Film zeigt uns in eindrücklicher Art und Weise das, was uns sonst immer verborgen bleibt: die stille, einsame Arbeit der Künstlerin in ihrem Atelier. Das Beste was ein Film über die Entstehung von Kunst machen kann, ist einen Raum zum Denken und zur Reflexion zu schaffen, ohne dabei eine Sensation zu provozieren ...
Ein radikaler Entscheid des Filmemachers, sich einzig auf den Entstehungsprozess eines Kunstwerks zu fokussieren. Das Publikum wird aufgefordert, in eine unbekannte Welt einzutauchen. Die kompromisslose Konzeption des Films, sich nicht auf biografische Details einzulassen, lässt viel Raum, damit man sich auf das entstehende Werk einlassen kann. Es geht um das Aushalten, Innehalten und Beobachten eines Entwicklungsprozesses ...