Rapsodia satanica
Vorfilm: Spitteler – Schweizer Literaturnobelpreisträger
Donnerstag | 11.04.2019 | 20:15 | * |
* Mit einer Einführung von Beat Schneider
Italien 1917
43 Min. DCP. Stumm mit ital./dt./frz. ZT
Regie: Nino Oxilia
Buch: Alberto Fassini, nach einem Gedicht von Fausto Maria Martini
Kamera: Giorgio Ricci
Musik: Pietro Mascagni
Mit: Lyda Borelli, Andrea Habay, Ugo Bazzini, Giovanni Cini, Alberto Nepoti
«Ein frühes Meisterwerk mit der berühmten italienischen Diva Lyda Borelli. Rapsodia satanica erzählt eine weibliche Faustgeschichte. Alba d’Oltrevita (allein schon der Name – auf Deutsch etwa Morgenröte aus dem Jenseits – ist wunderbar!) schliesst einen Pakt mit dem Teufel, um – durch lebenslangen Verzicht auf Liebe – ewige Jugend zu erlangen. Das kann natürlich nicht gut gehen. Eine ziemlich avantgardistische Kameraführung, bezaubernde handkolorierte Passagen, das expressive Spiel der Borelli – absolut sehenswert!»
Robert Quitta, Online Merker, 18.6.2018
Am 4. April wird das Jubiläum 100 Jahre Literaturnobelpreis Carl Spitteler mit einem feierlichen Auftakt in der Rathausstrasse, Liestal, eröffnet. Der Schweizer Literat, der sich in seiner Jugend mit der griechischen Mythologie auseinandersetzte und 1906 seinen bis heute als Hauptwerk geltenden, stark autobiografischen Roman «Imago» herausbrachte, bekehrte sich 1916 zum Kino: «Vor zwei Jahren noch war ich ein Verächter des Cinéma, wie jedermann, weil ich es eben nicht kannte, wie ebenfalls jedermann. Jetzt dagegen kommt es vor, dass ich das Cinéma fünfmal in einer Woche besuche.» Im selben Text gerät er an anderer Stelle ins Schwärmen: «Und wenn sich zur Meisterschaft noch die Schönheit gesellt, so erhalten wir im Gebiete des Höchsten das Allerhöchste, mit einem Wort Lyda Borelli.» Genau diese Lyda Borelli ist auf dieser restaurierten, digitalen Kopie wiederzuentdecken, die wir anlässlich des Jubiläums im Landkino im Sputnik präsentieren.
Vorfilm: Spitteler – Schweizer Literaturnobelpreisträger
Schweiz 2019
15 Min. sw/Farbe. DCP. D
Buch/Regie: Jörg Huwyler
Kamera: Jörg Huwyler
Schnitt: Fabrizio Fracassi
Mit Edi Wallimann
Der Kurzfilm, der im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Carl Spitteler Stiftung Luzern entstanden ist, porträtiert den Schweizer Schriftsteller Carl Spitteler, dem 1919 der Literaturnobelpreis verliehen wurde. Er ist bis heute der einzige gebürtige Schweizer, dem diese Ehre zuteil wurde. Doch wie kam Spitteler zu diesen Meriten und wer war er? Anhand ausgewählter Werke, illustriert durch Filme und Fotos aus seiner Zeit und eingeordnet durch Fachleute wird das Leben und Schaffen dieser ungewöhnlichen Persönlichkeit beleuchtet.