Moonlight
Mittwoch | 20.03.2019 | 20:15 |
USA 2016
111 Min. Farbe. DCP. E/d
Regie: Barry Jenkins
Buch: Barry Jenkins, nach einem Theaterstück von Tarell Alvin McCraney
Kamera: James Laxton
Schnitt: Joi McMillon, Nat Sanders
Musik: Nicholas Britell
Mit: Trevante Rhodes, Ashton Sanders, Alex Hibbert, Naomie Harris, Mahershala Ali
«Ein sensibler afroamerikanischer Junge wächst in Liberty City auf, einem ‹Problembezirk› Miamis, wobei die Crack-Sucht seiner Mutter und die Schikanen von Gleichalterigen, die ihn mobben, sein Leben überschatten. Ein Dealer nimmt sich seiner an und wird zum Vaterersatz, doch die demonstrative Männlichkeit, die er dem Jungen vorlebt, bringt weitere Konflikte, vor allem auch mit der eigenen homosexuellen Identität. Der bildgewaltige, herausragend gespielte Film wird als Triptychon unterschiedlicher Lebensphasen erzählt. Er besticht durch seine Sensibilität gegenüber den Gefühlen der Figuren ebenso wie durch sein Gespür für ihre Lebenswelt, wobei er präzise Milieuschilderung mit dem Sinn für die Schönheit des Lebens verbindet.»
Lexikon des int. Films
«Die Tatsache, dass die Academy Charles Burnett im selben Jahr einen Ehren-Oscar verleiht, in dem Moonlight als bester Film gewann, erschafft eine wundervolle Hommage und eine passende Symmetrie. Der Film, der dieses Jahr als Bester Film gewonnen hat, hatte das kleinste Budget aller jemals in dieser Kategorie Nominierten. Es ging um Schwarze, die nicht viel Geld hatten. Es waren zum ersten Mal untrainierte Schauspieler. Es war der erste Film mit einem rein schwarzen Cast, der als Bester Film gewann. Er wurde als ein Werk filmischer Poesie gelobt. Und Moonlight wurde von einem schwarzen Regisseur, Barry Jenkins, gemacht, der sowohl mit Medicine for Melancholy als auch mit Moonlight Burnetts Erbe im schwarzen Independent-Film fortzusetzen scheint.»
Soraya Nadia McDonald, theundefeated.com, 10.11.2017