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Filmbild
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La classe operaia va in paradiso


Italien 1971

110 Min. Farbe. 35 mm. I/d

 

Regie: Elio Petri

Buch: Elio Petri, Ugo Pirro

Kamera: Luigi Kuveiller

Schnitt: Ruggero Mastroianni

Musik: Ennio Morricone

Mit: Gian Maria Volonté, Mariangela Melato, Gino Pernice, Luigi Diberti, Donato Castellaneta
Kopie:Museo Nazionale del Cinema (Turin) und Centro Sperimentale di Cinematografia – Cineteca Nazionale (Rom). Restaurierte Fassung

«Lulù Massa ist stolz darauf, seine Arbeit in der Fabrik effizienter und schneller als seine Kollegen erledigen zu können. Deshalb ist er bei ihnen wenig beliebt. Auch sein Familienleben und seine Gesundheit leiden unter der Akkordarbeit. Als Teile der Belegschaft zu streiken beginnen, will Lulù damit nichts zu tun haben. Doch als er bei der Arbeit einen Finger verliert, ändert sich seine Haltung. Er schliesst sich den Streikenden an und befreundet sich mit den radikalen Studenten ...»

Filmforum Bremen

 

«Eine vor Wut schnaubende, vor Furor triefende ‹Komödie› über den Industriekapitalismus, jene Kanaille, die ihre Schafe das Glück lehrt, lebend tot zu sein und doch zu funktionieren. Petris Kino offeriert neorealistische Fenster und ein Mobiliar aus Genreformen als Katapult für politische Polemik. Das Prägewerk Fabrik: Gefangen, lärmbombardiert, ausgesetzt dem Fliessband und beziehungslos zur hergestellten Ware, mutieren die Arbeiter zu Parodien dessen, was Menschen waren oder sein könnten. Gian Maria Volonté, ohnmächtig zitternder Held des Films, ist das robotende Ass der Fabrik, das seine Produktivität selbst noch durch sexuelle Träume zu steigern weiss. Der Job bringt ihn um einen Finger, der Streik um den Job, der Verlust beider zur Einsicht, dass die Fabrik sein Leben verpfuscht hat. Seine Wiedereinstellung, von der Gewerkschaft als Sieg gefeiert, gerät im Licht der Erkenntnis zur Verdammnis.»

Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, Januar 2012