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Spezialprogramm: Art Basel

 
Filmbild
Filmbild
 

Kurzfilmprogramm: Destroy, he said


59 Min. E

 

Dieses Kurzfilmprogramm reflektiert die gewaltsamen Zeiten, die wir durchleben, auf einer künstlerischen und spielerischen Ebene. In den hier gezeigten Filmen treffen Männer auf ein stummes Gegenüber: die Skulptur. Und diese Begegnung geht (fast) immer tödlich aus.

 

 

Boys and Sculpture
Eva Rothschild, 2012, 25 Min.

 

Die Künstlerin Eva Rothschild baute einen Raum voller Skulpturen und entliess in diesen eine Gruppe von Knaben. Das Schicksal ihrer Skulpturen ist der langsame, aber sichere Tod, denn die Jungen zerstören diese vollkommen. Nach langem Zögern und Umschleichen der «Beute» wird diese umso schneller kurz und klein geschlagen. Der Film schwankt zwischen Komik und Drama, ist naiv und verstörend zugleich.

 

 

Air Graham
François Curlet, 2005–18, 11 Min.

 

Dan Grahams Glaspavillon wird hier kokett durch zwei Pantomimen zu einem unsichtbaren Gefängnis ausgebaut.

 

 

Winter in America
Hank Willis Thomas und Kambui Olujimi, 2005, 5 Min.

 

Winter in America thematisiert die Ereignisse rund um die grundlose Ermordung von Songha Thomas Willis am 2. Februar 2000 vor dem Club Evolutions in Philadelphia, PA. Basierend auf den Interviews mit einem Hauptaugenzeugen und Notizen von der Mutter des Ermordeten wird die Handlung mittels Actionfiguren und Stop-Motion-Technik erzählt. Die Künstler möchten damit unter anderem die Tatsache hervorheben, dass es heutzutage völlig normal ist, dass kleine Knaben mit diesen Actionfiguren kriegerische Szenarien erfinden und damit auch ein Nährboden für Gewalttätigkeit geschaffen werden kann.

 

 

The Ballad of Special Ops Cody and other stories
Michael Rakowitz, 2017, 15 Min.

 

Um Kunst und Zerstörung durch männliche Gewalt geht es auch in diesem Stop-Motion-Film. Die Souvenir-Actionfigur Cody, gesprochen von einem Veteranen aus dem Irakkrieg, besucht mesopotamische Votivstatuen im Oriental Institute in Chicago. Cody spricht mit den jahrtausendealten Skulpturen; er bietet ihnen an, sie zu befreien, und fordert sie dazu auf, ihre Vitrinen zu verlassen und zurück in ihre Heimat, den heutigen Irak, zu gehen.