schliessen
Filmbild
Filmbild
Filmbild
 

Kaos


Italien/Frankreich 1984

188 Min. Farbe. DCP. I/d

 

Regie: Paolo Taviani, Vittorio Taviani

Buch: Paolo Taviani, Vittorio Taviani, Tonino Guerra, nach Novellen von Luigi Pirandello

Kamera: Giuseppe Lanci

Schnitt: Roberto Perpignani

Musik: Nicoli Piovani

Mit: Margarita Lozano, Claudio Bigagli, Massimo Bonetti, Enrica Maria Modugno, Biagio Barone

«Vier sizilianische Episoden nach den ‹Novelle per un anno›, in denen Luigi Pirandello erdhafte und aussergewöhnliche Geschichten niederschreibt, die ihm einst seine Gouvernante erzählt hat. Was an diesen tragischen, lyrischen und grotesken Episoden über schmerzirre Mütter, mondsüchtige Bauern, aufsässige Schäfer, Narren und Schalke unentwegt spürbar bleibt, ist die mächtige, ausholende Lust am Erzählen, die Vernarrtheit ins grelle Licht des Tages und das Dunkel der Nacht, die Leidenschaft für sinnliche, pastose Bilder und die Liebe zum Land und seinen Geschöpfen. In der fünften Episode, in der von Pirandello selbst erzählt wird, kommt der Film zu sich. Eine Reise in die Kindheit. Ein Hinuntertollen über die weissen, wunderbaren Sandklippen von Lipari zum Meer, das trunken blau und grün ist: ein Glücksmoment, eine Lust, die nicht enden will.»

Harry Tomicek, Österreichisches Filmmuseum, Januar 2017

 

«Zusammen mit der im März diesen Jahres verstorbenen Drehbuchlegende Tonino Guerra adaptierten die Brüder Paolo und Vittorio Taviani Novellen des Nobelpreisträgers Luigi Pirandello, die alle – jede auf ihre Art – um das Thema Heimat kreisen. In fünf lose verbundenen Episoden entwirft Kaos ein manchmal bizarr poetisches, dann wieder melancholisch angehauchtes Panoramabild des italienischen Südens. Erzählt wird von Auswanderern und Heimkehrern, von Abergläubischen und Engagierten, von der Vergänglichkeit des Irdischen und der Zeitlosigkeit des grossen Gefühls.»

Internationales Filmfestival Innsbruck 2012