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Johnny Suede


Schweiz/Frankreich/USA 1991

95 Min. sw/Farbe. 35 mm. E/d/f

 

Regie: Tom DiCillo

Buch: Tom DiCillo

Kamera: Joe DeSalvo

Schnitt: Geraldine Peroni

Musik: Jim Farmer

Mit: Brad Pitt, Catherine Keener, Calvin Levels, Alison Moir, Nick Cave

«Johnny Suede ist jung, schwärmt von den 1950er-Jahren und lebt in Brooklyn. Die Wände seines Apartments sind himmelblau, seine Träume auch. Stunden verbringt Johnny täglich vor dem Spiegel, um seine Haare zu der Tolle zu fönen, die das Markenzeichen seines Idols Ricky Nelson war. Ebenso viel Zeit verwendet er, um seine heiss geliebten Wildlederschuhe, denen er seinen Spitznamen verdankt, zu pflegen. Ein wenig verloren stromert Johnny durch die raue Wirklichkeit im New York der 90er-Jahre. Er träumt vom Erfolg als Musiker, muss aber mit seinem Freund Deke Wände anstreichen, um sich über Wasser zu halten. In der Liebe läuft auch nicht alles rund. Die schöne Darlette verlässt ihn wegen eines berühmten Fotografen. Nach diesem Tiefschlag beschliesst Johnny, sich nur noch seiner musikalischen Karriere zu widmen. Aber da begegnet er der Kindergärtnerin Yvonne. Diese ist klug, sozial, selbstbewusst – und gar nicht sein Typ. Denn sich mit Yvonne einzulassen bedeutet, sich der Realität zu stellen. Und das fällt dem Tagträumer Johnny alles andere als leicht.»

SRF

 

«Brad Pitt musste nicht erst hineinwachsen in diese Rolle des Stars. Sie passte ihm schon in seiner ersten Hauptrolle wie angegossen. (...) Johnny Suede ist kein grosser Film, aber beim Wiedersehen knapp zwanzig Jahre später staunt man, wie zart der junge Brad Pitt diesen selbstverliebten Möchtegern verkörpert, ohne ihn zum Deppen zu stempeln. Da ist diese perfekte Balance zwischen Verletzlichkeit und übersteigertem Selbstbewusstsein; da ist die genüsslich zelebrierte Eitelkeit, mit der er bereits seine Karriere als männliches Pin-up vorwegnimmt, die eine Hand stets lässig in der Unterhose; und da ist die Selbstironie des designierten Sexsymbols, das hier einen blutigen Anfänger spielt, der von Sex keine Ahnung hat.»

Florian Keller, Tages-Anzeiger, 2.6.2010