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Filmbild
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Jahrgang 45


DDR 1966

100 Min. sw. 35 mm. D

 

Regie: Jürgen Böttcher

Buch: Jürgen Böttcher, Klaus Poche

Kamera: Roland Gräf

Schnitt: Helga Gentz

Musik: Wolf Biermann

Mit: Monika Hildebrand, Rolf Römer, Paul Eichbaum

«Ostberlin im Sommer 1965. Alfred und Lisa leben in Scheidung. ‹Al› ist Kfz-Schlosser, ‹Li› ist Säuglingsschwester. Al hat Urlaub und streunt durch die Stadt. Er trifft sich mit der Motorradclique von früher, bändelt mit der blonden Rita an. Schliesslich verlässt er die gemeinsame Altbauwohnung im Prenzlauer Berg und zieht zu seiner Mutter. Doch über den Nachbarn ‹Mogul› hält Al Kontakt zu Li. Am Ende könnte es Hoffnung auf einen Neubeginn geben ...»

Berlinale 2015

 

«Dem preisgekrönten Regisseur und Maler Jürgen Böttcher gelang es in seinem Spielfilm mit dokumentarischem Habitus perfekt, das jugendliche Lebensgefühl einer Generation auszudrücken, die selbst den Zweiten Weltkrieg nicht mehr erlebt hat. Nach dem 11. Plenum des ZK und dem Stopp zahlreicher Produktionen wurde Jahrgang 45 inhaltlich und künstlerisch jedoch in eine Reihe mit den Verbotsfilmen gestellt und nach der Vorführung des Rohschnittes verboten. Erst auf der Berlinale 1990 konnte der Film seinen berechtigten Erfolg feiern.» 

Film im rbb

 

«Jahrgang 45 wirkt auf mich wie ein scharfsichtiger Wachtraum, wie eine Erinnerung, deren Genauigkeit ich bereit bin zu beschwören. Zudem erlebe ich Bilder, wie ich sie vom Film erwarte und sofort in mein Leben hineinnehme, die ich mir mit einer Selbstverständlichkeit aneigne, so wie man am Morgen den Himmel über sich als den eigenen Himmel nimmt, die Strassen als eigene Strassen und den scharfen, würzigen Geruch, der vom Pflaster aufsteigt, als den Geruch, den man gerade braucht, um munter zu werden.»

Rolf Richter, Filmspiegel Berlin Nr. 1, 1991