Indagine su un cittadino al di sopra di ogni sospetto

«Der Inspektor geht zu seiner Gespielin und delektiert sich an ihr, bevor er sie tötet, dann hinterlässt er die Wohnung voller Indizien auf seine Täterschaft. Das Ganze ist nämlich ein hochwissenschaftlich soziologisches Experiment: Wie weit kann ein Mächtiger gehen, bevor sich seine Umwelt genötigt sieht, etwas gegen ihn zu unternehmen? Offenbar sehr, sehr weit: Seine Untergebenen, der kleine Pannunzio allen voran, tun ungebeten wirklich alles, um sich und den Rest der Welt davon zu überzeugen, dass die Indizien nicht sagen, was sie sagen. Der Inspektor ist bester Laune, und dann besonders unerträglich. Gian Maria Volonté gibt die arroganteste Sau unter der Sonne, seine Herrenmenschenhybris bekommt irgendwann groteske Dimensionen, die Stilisierungen werden steiler, schliesslich stehen Beckett und Sartre im Raum; und dann – Absolution, nichts passiert.»

Olaf Möller, Österreichisches Filmmuseum, Januar 2009

«Ein Film der ein solch komplexes Thema behandelt und dessen Ende Sigmund Freud sehr gefallen hätte, verlangt nach einem Schauspieler, der in der Lage ist, ein Flickwerk psychologischer Spannungen realistisch innerhalb eines einzigen Charakters darzustellen. Gian Maria Volonté erweist sich mit seiner wahnsinnigen Fähigkeit, sich mit den Rollen zu identifizieren, als die richtige Wahl.»

Giancarlo Zappoli, mymovies.it, 8.4.2013