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Filmbild
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Il sole anche di notte


I/F/BRD 1990

113 Min. Farbe. 35 mm. I/e

 

Regie: Paolo Taviani, Vittorio Taviani

Buch: Paolo Taviani, Vittorio Taviani, Tonino Guerra, nach einer Novelle von Leo Tolstoi

Kamera: Giuseppe Lanci

Schnitt: Roberto Perpignani

Musik: Nicola Piovani

Mit: Julian Sands, Charlotte Gainsbourg, Massimo Bonetti, Nastassja Kinski, Rüdiger Vogler

«Neapel, im 18. Jahrhundert: Sergio Giuramondo steht am Anfang einer glänzenden Karriere. Der König hat Gefallen an dem jungen, ehrgeizigen Kadetten gefunden und sogar die Heirat mit der Hofdame Cristina arrangiert. Doch als ihm seine schöne Braut kurz vor der Hochzeit ihr früheres Verhältnis mit dem König offenbart, verlässt Sergio angewidert den Hof und tritt in ein Kloster ein. Da er sich vorgenommen hat, allem Weltlichen zu entsagen, ist auch das reiche, städtische Kloster mit seinen öffentlichen Messen nicht der richtige Ort für ihn. Deshalb geht er als Eremit in die Berge, wo ihm allerdings Versuchungen nicht erspart bleiben. Zuerst in der Person der lebenslustigen Witwe Aurelia, die gekommen ist, ihn zu verführen. Und später – nachdem seine verfallene Klause den Ruf eines Wallfahrtsorts erlangt hat – durch die hübsche Matilda, deren naive Sinnlichkeit zu Sergios Prüfstein werden soll …»

Kino Xenix Zürich, Februar 2012

 

«Die Inszenierung komponiert Bilder von grosser Eindringlichkeit, wobei die Weite der Landschaft, die Farbigkeit der Interieurs, die Beredsamkeit von Gesichtern und Gesten symbolische Kraft entfalten. Der Film montiert dies mit bemerkenswerter Gelassenheit, doch auch mitreissender Intensität, die gleichzeitig Einzelheiten wie Zusammenhänge enthüllt, und interpretiert das Geschehen mit musikalischen Motiven, die vor allem den Entwicklungen der Personen die beabsichtigte Bedeutsamkeit ohne Aufdringlichkeit beimessen; er erreicht besonders in der Besetzung der Rollen und in der Führung der Darsteller eine Subtilität der Menschenbeobachtung und -präsentation, die die Figuren dieser innerseelischen Dramen dem Zuschauer in solcher Weise vertraut erscheinen lässt, dass er seine eigene Welt in ihnen wiedererkennen kann.»

FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung