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Ikiru – Einmal wirklich leben


Präsentiert von der Schweizerisch-Japanischen Gesellschaft

Japan 1952

143 Min. sw. DCP. Jap/d

 

Regie: Akira Kurosawa

Buch: Akira Kurosawa, Shinobu Hashimoto, Hideo Oguni

Kamera: Asakazu Nakai

Schnitt: Kôichi Iwashita

Musik: Fumio Hayasaka

Mit: Takashi Shimura, Shin’ichi Himori, Haruo Tanaka, Minoru Chiaki, Miki Odagiri

Kanji Watanabe hat ein Leben lang in einer städtischen Behörde gearbeitet und freut sich auf die Pensionierung, als er erfährt, dass er an Magenkrebs leidet und nur noch wenige Monate zu leben hat. Er realisiert, wie sehr er sein Leben an die Bürokratie vergeudet hat und will sein Leben noch geniessen. Er stürzt sich ins Nachtleben, doch er merkt, dass ihn das alles noch einsamer macht. Da erinnert er sich an einige Frauen aus einem armen Stadtviertel, die für ihre Kinder einen Spielplatz beantragt hatten. Jetzt will er den Spielplatz verwirklichen helfen, und er kämpft gegen die Widerstände jener Bürokratie, die er selber ein Leben lang mit geprägt hat, um seinem Leben noch einen Sinn zu geben. Das Bild des schaukelnden Mannes auf dem verschneiten Spielplatz strahlt viel von der inneren Wärme dieses Filmes aus. Akira Kurosawa war immer wieder darauf bedacht, durch seine Filme das menschliche Wesen in seinen Grundzügen zu erforschen. Der Film diente als Vorlage des 2022 erschienen britischen Films «Living».

«Der pflichtgetreue Abteilungsleiter einer Bezirksbehörde Kanji Watanabe erfährt von seinem Arzt, dass er unheilbar an Magenkrebs erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Diese Nachricht droht ihn zu zerbrechen und bringt seinen bisher sehr soliden Lebenswandel in ganz andere Bahnen. Er beginnt zu trinken, doch was er auch immer unternimmt, um seine Leiden zu vergessen, es hilft ihm nichts. Am Beispiel einer Angestellten seines Büros, die sich einer neuen Tätigkeit zuwendet und in der Spielzeugherstellung für Kinder eine völlige Lebenserfüllung zu finden scheint, setzt sich Kanji für die Anlage eines Kinderspielplatzes ein, um den letzten Monaten seines Lebens noch einen Sinn zu geben.»
Berlinale, 1954

 

«Ohne Sentimentalität, mit bewegender Schlichtheit und beherrschter Gefühlskraft schafft Kurosawa ein Gleichnis vom Sinn und Inhalt des Lebens; er zeigt den Kampf des Menschen, der sich seiner Vergänglichkeit bewusst wird, Selbstmitleid überwindet und sich zu einem Handeln aufrafft, das Spuren hinterlässt.»
BAZ, 15.8.1983