Holy Smoke

«Auf ihrem Indientrip erliegt die junge Australierin Ruth (Kate Winslet) der Faszination der fremden Welt. Sie findet bei einem Guru die Ruhe und Gelassenheit, die sie in ihrem Leben immer vermisst hat. Ihre Familie lockt sie jedoch mit einem Trick nach Hause zurück und will sie mit allen Mitteln aus ihrem Traum herausreissen. Der amerikanische Sektenpsychologe P.J. Waters verspricht, Ruth in drei Tagen zu ‘heilen’: Doch schon zwei Tage später hat sich die Situation verändert: P.J. verfällt vollkommen Ruths erotischer Ausstrahlung.» 

Filmpodium Biel/Bienne   

«Jane Campions Thema ist einmal mehr das Kräftemessen der Geschlechter, das in Holy Smoke dank dem Einsatz von Sex als Mittel der Manipulation eindeutig zugunsten der selbstbewussten Frau ausgeht. Wenn der ‘cult exiter’ am Ende durch die Wüste kriecht, die spirituelle Sinnsuche in eine verzweifelte Suche nach sich selbst kippt, gelingt der Regisseurin eine filmische Gratwanderung, die knapp, aber souverän am Abgrund zur Lächerlichkeit vorbeiführt. Ein radikales, aber auch witzig-subtiles Psychodrama, das sowohl mit satirischen Momenten als auch mit Bildern von grosser Schönheit überzeugt.»  

Kino Xenix

«Winslets kraftvolle, körperliche Präsenz dominiert ihre gemeinsamen Szenen bis zu dem Punkt, an dem P.J. schliesslich dazu verleitet wird, den ethischen Kodex der Sektenaussteiger zu verletzen. ‘Ich habe versucht, Trost zu spenden’, erklärt er später. Ruth, die kluge, freimütige Heldin von Campion, wird darauf nicht hereinfallen.»  

New York Times, 03.12.1999