Grandeur et décadence d'un petit commerce de cinéma
Schweiz, Frankreich 1986
92 Min. Farbe. DCP. F/I/d
Regie: Jean-Luc Godard
Buch: Jean-Luc Godard, James Hadley Chase
Kamera: Caroline Champetier, Serge Le François
Musik: Bob Cohen, Janis Dylin, Joni Joplin
Mit: Jean-Pierre Mocky, Marie Valera, Jean-Pierre Léaud, Caroline Champetierm Anne Carrel
«Der Regisseur Gaspard Bazin bereitet einen neuen Langfilm vor. Zurzeit ist er noch auf der Suche nach Schauspielern und Geld. So fragt er Jean Almereyda an, einen Produzenten, der einst sehr gefragt, zurzeit aber in einer Krise ist und zunehmend Mühe hat, die Gelder für seine Projekte zu beschaffen. Zudem träumt seine Frau Eurydice davon, ein Filmstar zu sein. Zwischen den beiden Männern entspinnt sich in der Folge ein perverses Spiel: Almereyda, der seiner Frau ihren grössten Wunsch erfüllen möchte, aufgrund von Bazins Ruf als notorischer Frauenverführer es aber nicht wagt, die Hauptrolle für Eurydice zu beanspruchen»
Swissfilms
«Obwohl Godards Film viele Elemente berührt, die im Prozess des Schaffens/der Produktion/des Vertriebs im Kino eine Rolle spielen, nimmt die Besetzung eine paradigmatische Rolle ein, um die Machtstruktur hervorzuheben, die das Kino als kollektives Unternehmen formt. Nahe der strengen und puristischen Überlegungen von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet, führt Godard in seiner Kritik der Asymmetrie der Besetzung einen willkürlichen Aspekt ein: Die Laune, verkörpert durch den Regisseur Gaspar Bazin (Jean-Pierre Léaud), ermöglicht es, die Dimension der Macht aufzuzeigen, aber auch die Ökonomie zwischen Herr und Sklave zu sprengen, von der sich die Macht tendenziell nährt»
Giuseppe Di Salvatore, Filmexplorer 25.04.2018