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From Warehouse to Penthouse


53 Min. Farbe. DCP. E/d

 

London. Zehn Jahre nach Olympia sieht sich Pete wie viele Menschen in Hackney Wick mit der Gentrifizierung und den daraus resultierenden exorbitanten Mieten konfrontiert. Das Essay gibt einen intimen Einblick in ein universell persönliches Schicksal und zeigt, dass die Wahl der Wohnumgebung unter den Bedingungen des Wohnungsmarktes ein Privileg derer ist, die es sich finanziell leisten können. Die Enteignung des Quartiers ist in vollem Gange! 

 

"Gentrifizierung" war als Wort und Sachverhalt für lange Zeit ein sehr englisches Phänomen – und ist es in London bis heute geblieben: Seit jener Zeit um 1900, als sich das Zentrum des britischen Empire zur damals grössten Stadt der Welt ausbreitete. Global London rühmt sich, heute die einzige Metropole zu sein, in der Menschen aus allen Ländern der Erde wohnen. Desindustrialisierung, Entkolonialisierung und die einhergehende Multikulturalisierung veränderten indessen den Charakter der neueren Quartiere ungleich stärker als den der Kernstadt.

 

Der Filmemacher Angelo Lüdin lebte ein Vierteljahr lang in East London und streifte mit Kamera und Mikrofon durch Hackney – auf den Spuren von Gentrifizierungsprojekten wie etwa dem überrissenen Bau des Olympiastadions von 2012. Auf den Spuren des Künstler-Lebenskünstler-Überlebenskünstlers Pete Bennett (55) spürt Lüdin in Nischen, terrains vagues und Zwischennutzungen die vitalsten kulturellen Biotope auf. Dabei macht er klar, dass die Versprechungen einer langfristigen Quartieraufwertung für manche Bewohner/innen nur als Ankündigung einer schleichenden Enteignung herüberkommen müssen.

 

Lüdin gelingt ein unangestrengter Blick auf eine Quartiergemeinschaft mit wenig Geld und viel Kultur, die der Randständigkeit wie der Gentrifizierung unverdrossen die Stirn bietet. Es ist dies ein kleines Meisterwerk des Zuschauens, Reinhörens, Rumschnupperns, Beobachtens – und auch des behutsamen Teilnehmens.   

 

Eintritt: CHF 15

Moderation: Lukas Schmutz