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Filmbild
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Erinnerung an eine Landschaft


DDR 1983

84 Min. Farbe. 35mm. D

 

Regie: Kurt Tetzlaff

Buch: Kurt Tetzlaff, Joachim (auch: Jochen) Niebelschütz

Kamera: Karl Farber, Eberhard Geick

Schnitt: Manfred Porsche

Musik: Gerhard Rosenfeld

«Der Film von Kurt Tetzlaff ist ein Gleichnis auf den Verlust von Heimat, auf die Zerstörung der Natur im Namen des industriellen Fortschritts. Dörfer die der Braunkohleförderung im Weg stehen, werden abgerissen. Die Menschen werden gegen ihren Willen umgesiedelt. Tetzlaff verfolgt in seinem Film von 1983 über mehrere Jahre die Schicksale einiger Dorfbewohner südlich von Leipzig. Er zeigt den schmerzlichen Abschied der Menschen, von den ihnen vertrauten Orten, die aufhören werden zu existieren. Das Fällen der alten Eiche wird zur Metapher für die Zerstörung ihrer Wurzeln. Der Film erzählt aber auch von der Rekultivierung zerstörter Kulturlandschaften und der Geburt Manuelas als Sinnbild für den Neuanfang.»

Defa-stiftung.de

 

«Der Mensch muss wissen, wo er hingehört: [In Erinnerung an eine Landschaft], einem in den 1980er Jahren der DDR brisanten Film zur in der Gesellschaft vieldiskutierten Umweltzerstörung, werden die Menschen aus ihren alten Dörfern und Kleinstädten, die der Braunkohle weichen müssen, in Neubauten umgesiedelt. Der Boden wird ihren Füssen entzogen. Leipzig-Grünau, zweitgrösstes Neubaugebiet der DDR: Block an Block reihen sich Wohnungen. ‹Grünau› muss erst noch aus dem Sand entstehen. Die Alten warten nicht, sondern pflanzen ihre verlorenen Gärten in Blumenkästen. Vor den Aufgängen der Blocks stehen die Frauen in geblümten Kittelschürzen und halten den Schwatz, der sie am alten Ort vor dem Konsum, vor der Kneipe ihre Zusammengehörigkeit fühlen liess. ‹Dort war mehr Gemeinschaft›. Das Dort. - Ein Satz. Ein Verlust. Eine Frage?»

Filmmuseum Potsdam