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Filmbild
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Der abstrakte Film & die absolute Filmarbeit der Frauen vom Bauhaus


90 Min.

 

Das Bauhaus ist fasziniert vom universalistischen Prinzip, das die Vielfalt der Welt auf wenige Grundelemente, auf ein einzelnes Prinzip oder Ordnungsgesetz zurückführt. Eine Beschäftigung mit dem abstrakten Film lässt sich daher bereits am frühen Bauhaus finden. Es sind oft Experimente, mit denen die Künstler der Organisation von Zeit im Medium Film nachspüren. Formen und Farbenspiele, als filmische Partituren – radikal formal, radikal poetisch und freudig spielerisch. Zu ihnen gehören die zwei Filmkompositionen, die Werner Graeff 1922 entwirft, die er aber erst nach dem Krieg realisieren kann. Aber auch die berühmten abstrakten Filmen von Eggeling und Ruttmann – deren eigentliche Tricktischarbeit aber (Zeichnungen, Bildrhythmen, Handkolorierung) von ihren Lebensgefährtinnen, den Bauhaus-Studentinnen Erna Niemeyer und Lore Leudesdorff geleistet wurde. Der Bauhausprofessor László Moholy-Nagy gestaltet ein filmisches Lichtgedicht, in dem Licht auf sich drehende, durchlochte, reflektierende Metallobjekte trifft und sich in Mehrfachbelichtung übereinanderschiebt. Für Bauhausfeste erarbeiten Kurt Schwerdtfeger und Ludwig Hirschfeld-Mack Lichtprojektionen mit intensivem farbigem Licht, stets live vorgeführt, da der Farbfilm noch nicht erfunden ist. Nach dem Krieg rekonstruieren sie ihre Partituren und reduktionistischen Klangwelten. Mit solchen Vereinfachungen und Reduktionen arbeiten auch die ersten farbigen Werbefilme für Jenaer Glas, die Moholy-Nagy als Trickfilme mit figurativen Menschen und Gemüse zeichnen lässt.

 

Komposition I/1922
Werner Graeff, D 1922/77, 2 Min. Stummfilm

 

Komposition II/1922
Werner Graeff, D 1922/59, 2 Min. Stummfilm

 

Symphonie Diagonale
Viking Eggeling/Erna Niemeyer, D 1924/25, 6 Min. Stummfilm

 

Filmstudie
Hans Richter/Erna Niemeyer, D 1928, 7 Min. Stummfilm

 

Opus 3 + 4
Walter Ruttmann/Lore Leudesdorff, D 1924/25, 9 Min. Stummfilm

 

Der Aufstieg
Walter Ruttmann/Lore Leudesdorff, D 1926, 4 Min. Stummfilm

 

Ein Lichtspiel schwarz-weiß-grau
László Moholy-Nagy, D 1930/32, 6 Min. Stummfilm

 

Reflektorische Farblichtspiele
Kurt Schwerdtfeger, D 1922/67, 17 Min. Stummfilm

 

Farbenlichtspiele
Ludwig Hirschfeld-Mack / Rekonstruktion: Corinne Schweizer/Peter Böhm, D/A 1923/2000, 20 Min.-Ausschnitt. Stummfilm

 

Der Feinschmecker
Ewald von Tresckow/László Moholy-Nagy, D 1934, 2 Min. D

 

Die Feuerprobe
Curt Schumann/László Moholy-Nagy, D 1935, 2 Min. D