Das Lächeln einer Sommernacht (Sommarnattens leende)
Schweden 1955
108 Min. sw. 35 mm. S/d/f
Regie: Ingmar Bergman
Buch: Ingmar Bergman
Kamera: Gunnar Fischer
Schnitt: Oscar Rosander
Musik: Erik Nordgren
Mit: Ulla Jacobsson, Eva Dahlbeck, Gunnar Björnstrand, Harriet Andersson, Margit Carlqvist
«Ein erotischer Sommernachtsreigen um einen steifen Anwalt, seine blutjunge Frau, seinen verklemmten Sohn, seine emanzipierte Exgeliebte, deren eitlen Liebhaber und dessen rabiate Frau, ergänzt um die ungleich bodenständigeren Dienstboten. Shakespeare stand Pate bei diesem leichthändigsten aller Bergmanfilme, der dem Regisseur den Jurypreis von Cannes und den internationalen Durchbruch bescherte. Obschon nur wenige Aussenaufnahmen die Szenen in übermöblierten Privathäusern und Boudoirs durchlüften und Bergman die Theatralik seiner Figuren bewusst auf die Spitze treibt, wirkt der Film nie wie abgefilmtes Theater. Lichtführung und Bildkompositionen sind so ausgeklügelt, die Schauspieler und ihre Führung so virtuos, dass der Film stets in Bewegung bleibt. Burleske Momente wechseln mit satirisch scharfen, und durch alle heiteren Förmlichkeiten und Frivolitäten schimmert eine typisch bergmansche tragische Grundierung. Am erstaunlichsten mutet heute die Selbstverständlichkeit an, mit der Bergman 1955 emanzipierte Frauen in Szene setzt und der Sinnlichkeit zu ihrem Recht verhilft.»
Andreas Furler, Filmpodium Zürich, Januar 2007