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Filmbild
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Das Haus in der Trubnaja-Strasse (Dom na Trubnoi)


UdSSR 1928

74 Min. sw. 35 mm. Stumm mit russ./dt. ZT

 

Regie: Boris Barnet

Buch: Boris Soritsch, Anatoli Marienhof, Nikolai Erdman, Wadim Scherschenewitsch, Wiktor Schklowski

Kamera: Jewgeni Alexejew

Mit: Vera Maretzkaja, Anel Sudakewitsch, Wladimir Fogel, Elena Tjapkina, Sergei Komarow

«Im Trubel der Moskauer Strassen findet sich das Landei Parascha nicht zurecht. Da trifft sie zufällig einen Bekannten, der sie bei sich unterbringt. Geradewegs aus der tiefsten Provinz gerät sie so mitten in einen grossstädtischen Ameisenhaufen. Im Haus an der Trubnaja-Strasse spielt sich fast das ganze Leben im offenen Treppenhaus ab. Parascha bekommt, dank fehlender gewerkschaftlicher Bindung, eine Stelle beim Friseur, der sie prompt ausbeutet. Ein Laienspiel des Arbeiterklubs, eine Namensverwechslung bei der Wahl zum Stadtsowjet und ein triumphaler Marsch durch Moskaus Strassen verändern ihr Leben grundlegend.»

Berlinale 2012

 

«Barnet hielt sich hier an Chaplins Rezept: Er verstand es, sich die lästigen Attribute unbelebter Objekte zunutze zu machen, hatte eine glänzende Beobachtungsgabe für seine Figuren und mischte unter die allgemeine Heiterkeit stets eine Spur Traurigkeit. All das wurde mit grosser Kraft, aber doch verhalten inszeniert, und herausgekommen ist die interessanteste sowjetische Komödie der Stummfilmzeit.»

Bonner Sommerkino 2004

 


 

Live-Musikbegleitung: Sandro Corbat (E-Gitarre), Marco Nenniger (E-Bass), Jonas Prina (Drums/Percussion)

Sandro Corbat ist seit seinem Jazzstudium freischaffender Theatermusiker und hat eigene Bandprojekte wie Scratches und Sandro P. Er spielt seine Gitarre nicht nur auf herkömmliche Weise, sondern setzt sie auch als Klangobjekt ein. Mittels verschiedener Effektgeräte und Schichtungen konstruiert er dabei Klanggebilde, die sich zuweilen zu mäandernder orchestraler Fülle aufschwingen können. Jegliches Grundmaterial wird miteinander verknüpft und verwoben. Es ist ein Prozess des Ausprobierens, ein Durchspielen von musikalischen Realitäten, das sich einem beständigen Wandel gegenübersieht, immer wieder scheitert und von vorne beginnen muss. So versucht er sich dem Film von Boris Barnet anzunähern, der mit rasanten Kamerafahrten die Urbanität der Moderne zeigt, wo Stillstand immer auch Rückschritt bedeutet.
Unterstützt wird er von seinen Mitmusikern Marco Nenniger (u.a. bei Nicole Bernegger, Sandro P, Pio Schürmann Trio) und Jonas Prina (u.a. Error 404). Musikalische Fragmente, losgelöst aus dem eigentlichen Kontext ihrer gemeinsamen Band Scratches, dienen ihnen dabei als Dreh- und Angelpunkt.