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Filmbild
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Burning


Südkorea 2018

148 Min. Farbe. DCP. OV/d/f

 

Regie: Lee Chang-dong

Buch: Jungmi Oh, Lee Chang-dong, Haruki Murakami

Kamera: Hong Kyung-pyo

Schnitt: Da-Won Kim, Hyun Kim

Musik: Mowg

Mit: Ah-in Yoo, Steven Yeun, Jong-seo Jeon, Soo-Kyung Kim, Seung-ho Choi, Sung-Keun Moon, Bok-gi Min

«Die hübsche Hae-mi bittet den Lieferjungen Jong-su, auf ihre Katze aufzupassen, während sie verreist. Sehnsüchtig wartet der verliebte junge Mann auf ihre Rückkehr. Doch als er sie endlich am Flughafen abholt, ist sie in Begleitung des attraktiven, schwerreichen Ben. Um Hae-mi weiter sehen zu können, akzeptiert Jong-su ihren neuen Freund. Doch als das Mädchen plötzlich spurlos verschwindet, keimt in ihm ein schrecklicher Verdacht …»

Filmingo

 

«Eigentlich geschieht nicht viel in den dennoch kurzweiligen zweieinhalb Stunden, die Burning dauert. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami. Und wie beim japanischen Autor bewegt sich Lee stets an der Grenze zwischen Illusion und Realität: So kann sich Jongsu etwa nie sicher sein, ob die Katze, die er während Haemis Abwesenheit füttert, auch tatsächlich existiert. Jedenfalls bekommt er das Tier nie zu Gesicht, obwohl das Zimmer kaum acht Quadratmeter gross ist. Umgekehrt wirkt eine kleine Pantominevorführung von Haemi so echt, dass man glaubt, sie schäle und esse tatsächlich eine Mandarine. ‹Man muss vergessen, dass etwas nicht da ist.› Es sind diese kleinen poetischen und rätselhaften Momente, die der langsamen Erzählung Spannung verleihen und den Film nach dem Kinobesuch noch lange nachwirken lassen. Wie bei Murakamis Geschichten erinnert man sich später weniger an die minimale Handlung als vielmehr an einzelne Bilder und Räume.»

Tereza Fischer, Filmbulletin, 02.01.2019