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Filmbild
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Ave Maria (Mein erstes Besäufnis)


Ave Marija (Moje prvo pijanstvo)
Vorfilm: Nachmittag (Das Gewehr)

Jugoslawien 1971

50 Min. Farbe. 35mm. Skr/d

 

Regie: Lordan Zafranović

Buch: Lordan Zafranović

Kamera: Pega Popović

Schnitt: Ivan Martinac

Musik: Alfi Kabiljo

Mit: Jadranka Vučak, Jozo Purtić, Kaja Cvitić, Jakša Mlačić

«Ein Küster, ein Jäger, eine junge Hirtin, eine alte Frau und ein kleiner Knabe sind die ProtagonistInnen dieses bukolischen Dramas, das an einem heissen Sommertag auf der dalmatinischen Insel Šolta vor Split angesiedelt ist. Die Kirchenglocken regeln den Alltag der DorfbewohnerInnen, die am Morgen ihrer Arbeit nachgehen und am Nachmittag im Schatten dösen. Ein kleiner Hirtenjunge löscht in der flirrenden Nachmittagshitze seinen Durst mit Wein. Seine Ziege überlebt den trunkenen Furor des kleinen Bacchus nicht.
Ave Maria (Mein erstes Besäufnis) ist Lordan Zafranovićs erster Dreh in seinem Geburtsort Maslinica. Verwandte und NachbarInnen inszenieren als LaiendarstellerInnen das harte Leben der Fischer und HirtInnen. Sie bilden zugleich die Kulisse eines Experiments mit Raum und Zeit, welche durch den Lauf der Sonne und das Läuten der Kirchenglocken getaktet wird. Der quasi aus der Zeit gefallene Küster und die rote Ziege provozierten ein Verbot des Films durch die staatlichen Zensurbehörden, die die ewige Zeitmessung der Kirche und das tote, rote Tier als Angriff auf die Kommunistische Partei interpretierten.»

Nataša Mišković, Universität Basel


Vorfilm: Nachmittag (Das Gewehr) – Poslije podne (puška)

 

Jugoslawien 1967
14 Min. sw. 35mm. Skr/d

 

Buch/Regie: Lordan Zafranović
Kamera: Ivica Rajković
Schnitt: Katja Majer
Mit Tomislav Gotovac
 

«Ein Sommernachmittag in einem mediterranen städtischen Hinterhof. Unter der drückenden Hitze der Siesta verwickeln sich ein Mann, ein Knabe und ein Spatz in ein sinnloses Verbrechen. Der preisgekrönte Kurzfilm ist streng geometrisch konstruiert, mit dem Ziel, in der Form die vollendete Harmonie aller filmischen Elemente zu erreichen. Mit dem Performance-Künstler Tomislav Gotovac (1937–2010) in der Hauptrolle.»

Nataša Mišković, Universität Basel