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Asta Nielsen und Ossi Oswalda: Stummfilm-Stars im Doppelpack


 

Die beiden Stummfilm-Stars Asta Nielsen und Ossi Oswalda prägten das deutsche Kino der 1910er-Jahre massgeblich. Die Dänin Asta Nielsen liess sich auf keine Rollen festlegen und verkörperte gleichsam tragische und komische Figuren. Publikumsliebling Oswalda trat bis 1920 hauptsächlich in Komödien von Ernst Lubitsch auf und spielte aufgekratzt kecke Frauen. Das Stadtkino Basel stellt die beiden Schauspielerinnen mit zwei Filmen vor: Sowohl im Filmscherz Zapatas Bande als auch in der Komödie Ich möchte kein Mann sein übernehmen sie eine Hosenrolle, in beiden Filmen stellt zudem ein Kuss einen besonderen, dramaturgischen Höhepunkt dar. Asta Nielsen spielt weitgehend sich selber, wenn sie als Star mit einer Crew nach La Spezia reist, um einen Räuberfilm zu drehen. Dummerweise wütet dort eine echte Bande, was zu allerlei komischen Verwechslungen führt. Zudem verliebt sich die Tochter einer Gräfin Hals über Kopf in den hübschen Räuberhauptmann. Derweil schlägt sich die rauchende, pokernde und mit Männern flirtende Ossi mit einem Vormund herum. Er soll ihr damenhafte Manieren beibringen. Kurzerhand lässt sich Ossi einen Männeranzug schneidern und testet das Mannsein aus. Begeistert schrieb die Presse damals:

 

 «Man braucht nicht zu sagen, dass Asta Nielsen, die sich in Männerkleidung immer wohl befindet, grosse Ausgelassenheit an den Tag legt und die Heiterkeit auf ihr Konto bringt» (Kinematographische Rundschau, 1914) 

 

«Das Köstlichste ist natürlich die blonde Ossi in ihrer ‘tragikomischen’ Hosenrolle. Es gab dann auch starke Lachsalven» (Lichtspielbühne, 1920).

 

Zapatas Bande, DE 1914, 41 Min., Farbe, DCP, stumm/d
Ich möchte kein Mann sein, DE 1918, 45 Min., sw., DCP, stumm/d