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Filmbild
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Stills   Trailer 

Albrecht Schnider – Was bleibt


Deutschland/Schweiz 2019

77 Min. Farbe. DCP. Schweizerdeutsch/d/e

 

Regie: Rita Ziegler

Kamera: Isabelle Casez

Schnitt: Valérie Smith

Präsentiert von point de vue

 

Scheitern und Wiederholen gehören zum künstlerischen Schaffen von Albrecht Schnider. Auch nach 30 Jahren und internationaler Anerkennung zeigt sich der Schweizer Künstler mit ungewöhnlicher Offenheit in seinem Ringen um die Einzigartigkeit eines Bildmoments, der seinem kritischen Blick standhält.

 

Die Filmemacherin Rita Ziegler traf auf Albrecht Schnider just zu einem Zeitpunkt, als er mit einer neuen Werkgruppe begann, die ihm wie in der Zeichnung erlaubt, sich auf das Minimalste zu reduzieren und mit geringstem Aufwand Grosses zu finden. Über drei Jahre begleitete Rita Ziegler mit unendlicher Geduld Albrecht Schnider bei seiner kritischen Bildersuche, wie er wieder und wieder dieselbe zeichnerische Geste malt, sie verwirft und wegwischt. Nach Wochen, ja Monaten gelingt es ihr, zwei vollständige Bildentstehungen mit der Kamera festzuhalten – diesen für Schnider magischen Moment einzufangen, wo ein «Bild zurückschaut» und er es stehenlässt. In der gemeinsamen Konzentration der ungewöhnlich langen Zusammenarbeit wuchs eine Vertrautheit, in der Schnider sich zunehmend öffnen konnte, über das zu sprechen, was ihn beim Arbeiten bewegt.

 

Neben den neuen, unmittelbar auf kleinformatigen Leinwänden entstehenden Gemälden lässt Albrecht Schnider auch riesige Acrylbilder in fast industrieller Herstellung ausführen. Gerade in diesem Nebeneinander von intuitiver Suche und kühler Distanz liegt die Eigenart des Künstlers, liegen Widersprüche, die auch seine Lebensweise prägen. Der scheue, vielseitig begabte Maler kann seine Erfahrungen aus einer erfolgreichen 30-jährigen Künstlertätigkeit reflektieren. Als einer der wichtigsten Künstler der Schweiz und längst mit internationaler Anerkennung wird er von Galerien in Berlin, Zürich, Amsterdam, New York, Frankfurt und Genf vertreten. Geboren als Bergbauernbub in Sörenberg, ausgebildet in Gymnasium und Klosterschule und studiert an der Universität und Schule für Gestaltung in Bern, wo er heute an der Hochschule der Künste unterrichtet, lebte er in Rom, Brüssel und in Berlin, bis er vor kurzem in ein Dorf am Thunersee in die Schweiz zurückkehrte. Das ist der richtige Ort, sagt Schnider, wo er in konzentrierter Ruhe seine Suche und sein Werk weitertreiben kann.