Abschied von gestern
Vorfilm: Brutalität in Stein
Deutschland 1966
87 Min. Sw. D
Regie: Alexander Kluge
Buch: Alexander Kluge
Kamera: Edgar Reitz, Thomas Mauch
Schnitt: Beate Mainka-Jellinghaus
Ton: Klaus Eckelt, Hans-Jörg Wicha
Mit: Alexandra Kluge, Hans Korte, Joseph Kreindl, Günter Mack, Eva Maria Meineke
«Anita (Alexandra Kluge), in der DDR aufgewachsen, kommt 1957 in den Westen. Sie gerät mit dem Gesetz in Konflikt, flieht vor der Bewährungshelferin, arbeitet als Vertreterin, wird Zimmermädchen und besucht schließlich die Universität. Ein Verhältnis mit dem Ministerialrat Pichota (Günter Mack) bringt keine Ruhe ins Leben der Rastlosen (…) Als Antwort auf die gelackten Heile-Welt-Filme der 50er-Jahre drehten junge Regisseure in den 60ern unorthodoxe Werke mit politisch brisanten Inhalten. Ein ‹junger deutscher Film› mit großen Ambitionen: spröde, sperrig und unbequem.»
Cinema.de
«Obwohl sich ein Handlungsfaden durch alle Episoden des Films hindurchzieht, gibt eine Beschreibung des Geschehens nur einen höchst unzulänglichen Eindruck von Abschied von gestern. Der Film ist elliptisch erzählt; die Handlung schreitet in grossen Sprüngen vorwärts, einzelne Szenen wirken wie dokumentarische Aufnahmen und sind es auch. (...) Die Besonderheit des Films liegt aber nicht nur in seiner Struktur, sondern auch in seinem gesellschaftskritischen Engagement, in der Anteilnahme am Schicksal seiner Protagonistin. Es gelingt Kluge, die Situation seiner Anita in grossartige optische Metaphern zu übersetzen.»
Ulrich Gregor, in: Herzog, Kluge, Straub, Hanser Verlag, 1976
Vorfilm: Brutalität in Stein
Deutschland 1960
12 Min. sw. 35mm. D
Buch/Regie: Alexander Kluge, Peter Schamoni
Kamera: Wolf Wirth
Schnitt: Heidi Genée, Ursel Werthner
Musik: Hans Posegga
Mit: Hans Clarin, Christian Marschall
«In seinem experimentellen Kurzfilm Brutalität in Stein zeigt Alexander Kluge, wie die NS-Architektur unmenschliche und übermenschliche Dimensionen nutzte, um die Politik des Regimes zu unterstützen. Aufnahmen von riesigen neoklassizistischen Bauwerken aus der Nazizeit werden mit einer ebenso menschenfeindlichen nationalsozialistischen Sprache als Voice-over konfrontiert.»
Letterboxd.com