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ARCHIV | Aufbruch in Europa

 
Filmbild
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Sonne im Netz (Slnko v sieti)


Tschechoslowakei 1963

90 Min. sw. DCP. OV/d

 

Regie: Stefan Uher

Buch: Alfonz Bednár

Kamera: Stanislav Szomolányi

Schnitt: Bedrich Voderka

Musik: Ilja Zeljenka

Mit: Marián Bielik, Jana Beláková, Olga Salagová

Fajolo, ein junger Bursche, geniesst mit seiner Freundin Bela die Rendezvous auf einem antennenbestückten Flachdach in Bratislava, doch glücklich ist er erst, als er ein altes Fischerpaar an der Donau fotografieren darf. Beim Ernteeinsatz dagegen, zu dem ihn der Vater aus erzieherischen Gründen schickt, fühlt sich Fajolo zu einer dunkelhaarigen Jana hingezogen, wenn er nicht gerade den Zornausbrüchen eines Landarbeiters gegen die Misswirtschaft in der LPG lauscht.»

Hans-Jörg Rother, Der Tagesspiegel, 11.04.1999

 

«Sonne im Netz gilt allgemein als Beginn der Nová vlna, der Neuen Welle, wobei der Film weder Štefan Uhers erster Spielfilm noch das erste Werk des CSSR-Kinos war, in dem etwas Neues ausprobiert wurde und eine inszenatorische Frische herrschte. Dennoch – in Sonne im Netz kam zum ersten Mal alles zusammen, was entscheidende Teile dieses Kinos auf die eine oder andere Weise auszeichnen sollte: eine Begeisterung für die Arbeit mit jungen Leuten und für dokumentarische Gestaltungsmethoden sowie eine moderne, ironisch-existenzialistische Haltung zum Leben, der nur bedingt etwas gemein hatte mit den offiziellen Anforderungen und Ansprüchen des Staates. Welthaltigkeit könnte man es auch nennen – ein Film aus der CSSR, der ähnlich hip war wie vergleichbare Produktionen aus den USA, Frankreich, Italien, Polen oder Brasilien.» 

Zeughauskino