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ARCHIV | Aufbruch in Europa

 
Filmbild

Juliregen (Julskij dožd)


Sowjetunion 1967

107 Min. sw. DCP. OV/e

 

Regie: Marlen Khutsiev

Buch: Marlen Khutsiev, Anatoli Grebnev

Kamera: German Lavrov

Schnitt: A. Abramova

Musik: Bulat Okudzhava Yuriy Vizbor

Mit: Evgeniya Uralova, Aleksandr Belyavskiy, Yuriy Vizbor

«Lena, eine Intellektuelle in ihren späten Zwanzigern, ist desillusioniert von der ‹Spiessigkeit, dem Zynismus und der Gleichgültigkeit, die die Menschen einander so oft entgegenbringen› (Khutsiev). Sie trennt sich von ihrem ehrgeizigen Verlobten Wolodja und seinem Kreis falscher Moskauer Karrieristen und findet Trost in der Einsamkeit ihrer Wohnung und in intimen Telefongesprächen mit einem Fremden, der ihr im Regen seine Herzlichkeit zeigte.»

Moma.org

 

Mehrere Telefongespräche zwischen den beiden, der Abbruch einer langjährigen Beziehung und vor allem die ziellosen Wanderungen der Heldin Lena durch Moskau und die Wohnungen von Freunden zeichnen die leichtfüssige Filmfabel aus.»

Bildrausch Filmfest Basel 2013

 

«In Juliregen / Iyulskiy dozhd gelingt es Khutsiev, mit präzisen, scheinbar alltäglichen Beobachtungen, ein Bild Moskaus Mitte der 60er Jahre zu entwerfen. Wir begegnen einer jungen Generation, die an der öffentlichen, politischen Sphäre vorbei Freiheiten sucht und sich dabei nach und nach ins Private und Individuelle zurückzieht. Immer wieder gleitet die Kamera aus diesem Grund durch Wohnungen, detailliert beobachtet sie mal eine Party-, mal eine Trauergesellschaft. Wir sehen oft Menschen, die über die verschiedensten, oftmals banalen Dinge diskutieren, gemeinsam essen oder Ausflüge ins Grüne veranstalten.» 

Björn Schmitt, Kritikerblog.com, 27.04.2015