schliessen

zurück

ARCHIV | Visueller Rhythmus

 
Filmbild
Filmbild

VISUELLER RHYTHMUS


STRUKTURELLER FILM IM GESTALTUNGSUNTERRICHT AN DER SCHULE FÜR GESTALTUNG BASEL (1968–1997)

 

1968 begann der Grafiker und Filmschaffende Peter von Arx an der Schule für Gestaltung in Basel mit einem Filmkurs für angehende Grafiker:innen. Der Unterricht ging von den strukturellen Eigenschaften des Films aus: dem Einzelbild, der Bildvermischung, der Dimension Zeit und der Geschwindigkeit als gestaltbare Elemente. Es wurden keine Geschichten erzählt, sondern durch präzis geplante Partituren ein gestalterischer Variationsreichtum erreicht, der neue optische Phänomene erlebbar machte. Gearbeitet wurde mit 16mm-Bolex-Kameras, später mit Video. Über dreissig Jahre lang lehrte von Arx, unterstützt durch Peter Olpe, Gregory Vines, Reinhard Manz und Fabian Kempter, Studierende die Grundlagen des filmischen Mediums. Dank eines Restaurierungsprojektes der HGK mit der Unterstützung von Memoriav wurde der entstandene Filmfundus digitalisiert. Er wird künftig in der Mediathek der HGK FHNW öffentlich zugänglich sein. An einem exklusiven Filmabend geben Peter von Arx und Reinhard Manz Einblicke in diese filmische Lehrtätigkeit und präsentieren eine Auswahl augenfälliger und bis heute inspirierender Werke auf der grossen Leinwand.   

 

Peter von Arx

Peter von Arx, geb. 1937 hat neben seiner Lehrtätigkeit ein umfangreiches Werk geschaffen. Seine zwischen 1960 und 1978 entworfenen Plakate zeichnen sich durch die besondere Beziehung zwischen Schrift und Bild aus. Als Resultat seiner pädagogischen Tätigkeit im Bereich der Filmgrafik publizierte Peter von Arx 1983 das vergriffene und hochgehandelte Buch Film+Design: Die elementaren Phänomene und Dimensionen des Films im gestalterischen Unterricht, erschienen im Verlag Haupt, Bern/Stuttgart.  

 

Reinhard Manz

Reinhard Manz, geb. 1951, Autor, Produzent. 1979 war er einer der Mitbegründer:innen der Videogenossenschaft Basel, der Vorgängerin von point de vue. Im selben Jahr nahm er seine Lehrtätigkeit an der Schule für Gestaltung auf und lehrte bis 2016 an der Hochschule für Gestaltung und Kunst. Daneben produzierte er Filme und realisierte eigene, vielbeachtete Dokumentarfilme wie Propaganda Fide (1994) oder Kopf oder Zahl (2019).