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ARCHIV | Ida Lupino

 
Filmbild
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The Bigamist


USA 1953

83 Min. sw. DCP. E/e

 

Regie: Ida Lupino

Buch: Collier Young, Ida Lupino, Robert L. Joseph

Kamera: George E. Diskant

Schnitt: Stanford Tischler

Musik: Leith Stevens

Mit: Joan Fontaine, Edmond O'Brien, Ida Lupino, Edmund Gwenn, Jane Darwell

«Da sie selbst keine Kinder haben können, entschliessen sich Harry (Edmond O’Brien) und seine Frau (Joan Fontaine) zur Adoption und werden von Mr. Jordan (Edmund Gwenn) auf ihre Eignung über- prüft. Jordans Nachforschungen hinsichtlich Harrys regelmässiger Geschäftsreisen führen zu der Entdeckung einer zweiten Ehe, und zwar mit Phyllis (Lupino, hier aufgeführt als erste Frau, die für sich selbst Regie führt), mit der er eine Tochter hat. Der Film ist bekannt für seinen Mut, ein für die damalige Zeit kontroverses Thema aufzugreifen, insbesondere aufgrund seiner relativ sympathischen Haltung gegenüber Harry, indem er ihn eher als einen aus Einsamkeit und Schwäche handelnden Mann darstellt denn als Schürzenjäger.»

Irish Film Institute, 2018

 

«In ihrer wohl besten Regiearbeit beweist Lupino nicht allein, wie gut und effizient sie mittlerweile mit kargen Budgets umgehen konnte, sondern vermeidet auch jede melodramatische Falle, die der Stoff bietet. Stattdessen versucht der Film bei einem offenen Ende Verständnis für alle beteiligten Personen zu erwecken.»

Viennale, 2015

 

Das Verdrängte im Zentrum. Ida Lupinos soziales Kino

Einführungsvortrag (40 Min.) von Johannes Binotto zum Film The Bigamist

Do 26.08.21, 18:30 Uhr

 

Die Themen, die Ida Lupino in ihren Filmen behandelt, sind brisant. Gerne wird daher übersehen, dass die Art, in der die Regisseurin ihre Filme inszenierte, nicht minder brisant war. Anhand zahlreicher Filmausschnitte und deren genauer Betrachtung untersucht der Kultur- und Medienwissenschaftler Johannes Binotto das Werk und die Filmsprache von Ida Lupino. Ein besonderes Augenmerk legt er auf den Umstand, dass in den von ihr geschaffenen Bildern verblüffende Überlegungen zu Fragen von Weiblichkeit und Inklusion, Trauma und Anerkennung stecken. Eine wahrhafte Philosophie.