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ARCHIV | Erich Langjahr

 
Filmbild
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Morgarten findet statt


Schweiz 1978

Farbe. DCP. Dialekt/d

 

Regie: Erich Langjahr, Beni Müller

Buch: Erich Langjahr, Beni Müller

Kamera: Johann Gfeller, Erich Langjahr, Werner Meier, Otmar Schmid

Schnitt: Erich Langjahr, Beni Müller

Ton: Roger Bonnot, Hanspeter Fischer, Justice Olsson, André Pinkus, Reiner Stahel

«Die beiden Filmemacher Erich Langjahr und Beni Müller haben nicht bloss eine aus bunten Impressionen zusammengewürfelte Reportage über die Morgarten-Schlachtfeier hergestellt, sondern sie haben in minutiöser Aufnahme- und Montagearbeit gleichsam eine Anatomie dieses Anlasses aufgezeichnet, durch die seine vielschichtigen Geschehnisse und Motive klar zu Tage treten. Der Film informiert sozusagen total über einen patriotischen Gedenktag, schildert seinen Ablauf, leuchtet in seine Strukturen hinein und stellt vielfältige Bezüge zur Vergangenheit und zur Innerschweizer Gegenwart her. Den beiden Autoren ist dabei das Kunststück gelungen, einen Bericht herzustellen, in dem sich die Beteiligten unverfälscht wiedererkennen können […] und der trotzdem allerhand Ansatzpunkte für eine kritische Auseinandersetzung mit der dargestellten Thematik aufweist.»

Franz Ulrich, ZOOM, 01.01.1979

 

«Langjahr und Müller sind gegenüber der Schlachtfeier und dem vaterländischen Schiessfest gewiss nicht unkritisch. Aber sie legen diese Kritik für den Zuschauer nicht von vornherein fest, sondern lassen für sie den Raum offen, und zwar gleichsam zwischen den ‹Fugen› der Montage. So ergeben sich die Möglichkeiten, dass wohl die Schützen im Film sich unangetastet wiedererkennen können, während anderen vielfältige kritische Ausdeutungen in politischer, sozialer oder historischer Hinsicht geöffnet werden. Was aber könnte für eine lebendige Schweiz wichtiger sein, als dann und wann sich auch zu fragen, was an einer solchen Feier noch echt und unverstört ist, was bloss Ritual und fragwürdig geworden ist. Hierfür haben Erich Langjahr und Beni Müller Anstösse gegeben.»

Martin Schlappner, Neue Zürcher Zeitung, 16.03.1979