Hard, Fast and Beautiful
USA 1951
78 Min. sw. DCP. E
Regie: Ida Lupino
Buch: Martha Wilkerson
Kamera: Archie Stout
Schnitt: George C. Shrader, William Ziegler
Musik: Roy Webb
Mit: Claire Trevor, Sally Forrest, Carleton G’ Young, Robert Clarke, Kenneth Patterson
«Ausserhalb der Filme Lupinos blieb Sally Forrest die grosse Karriere versagt. Für ihre Entdeckerin und Mentorin hat sie jedoch gleich drei denkwürdige Hauptfiguren erschaffen. In Hard,Fast and Beautiful, dem letzten dieser drei, verkörpert sie die junge Tennisspielerin Florence. Talent hat diese selbst genug, ehrgeizig ist aber vor allem ihre Mutter Millie (Claire Trevor), die Florence zur Starsportlerin formen möchte, koste es, was es wolle. Am Ende erweist sich Hard, Fast and Beautiful weniger als Sportfilm denn als Geschichte einer Emanzipation.»
Lukas Foerster, Filmpodium, Mai 2016
«Tatsächlich wird die Geschichte vom rasanten Aufstieg einer jungen Tennisspielerin aus einer ungewöhnlichen Perspektive erzählt. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Heldin Florence, die lose auf der Sportlerin Helen Wills basiert, keineswegs das ist, was man gemein- hin unter einer starken Frau versteht. Sie ist eine grossartige Sportlerin, aber in fast jeder Beziehung fremdbestimmt. Entscheidungen werden in ihrem Leben von anderen getroffen: was sie zu tun, aber auch, wie sie zu empfinden hat. Dabei ist es nicht das Patriarchat, das sie unterdrückt, sondern ihre entschlossene Mutter Millie, die ihre Tochter skrupellos zu dem treibt, was sie in ihrem eigenen Leben nicht geschafft hat. Florence, die mit adoleszenter Rebellion nichts anzufangen weiss, ist ein dankbares Opfer. Als sie nach einem gewonnenen Turnier von einem Reporter gefragt wird, wie sie sich fühlt, entgegnet sie ohne einen Anflug von Ironie: ‹You better ask my mother.›».
Michael Kienzl, critic.de, 20.07.2015