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ARCHIV | Federico Fellini

 
Filmbild
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Giulietta degli spiriti


Italien/Frankreich 1965

137 Min. Farbe. DCP. I/d

 

Regie: Federico Fellini

Buch: Federico Fellini, Tullio Pinelli, Ennio Flaiano, Brunello Rondi

Kamera: Gianni Di Venanzo

Schnitt: Ruggero Mastroianni

Musik: Nino Rota

Mit: Giulietta Masina, Sandra Milo, Mario Pisu, Valentina Cortese, Valeska Gert

«Die sensible Giulietta wird von ihrem eitlen Gatten Giorgio kaum noch wahrgenommen und zieht sich immer stärker in die Welt ihrer Imaginationen zurück. Am 15. Hochzeitstag hat sie sich ein romantisches Essen zu zweit ausgedacht, doch Giorgio bringt Gäste mit ins Haus, darunter einen Spiritisten. Giulietta lernt, die "Geister" als Teil ihres Wesens zu akzeptieren und legt ihr Ängste ab. Als sie erkennt, wie belanglos ihr Leben als Ehefrau ist und zudem Giorgio des Betrugs überführt, verlässt sie die gemeinsame Luxusvilla.»  

Filmportal.de

 

«Fellinis Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse fand in dieser grossartigen Studie über die heilende Kraft der Imagination ihren Niederschlag. Giulietta degli spiriti kann als das weibliche Gegenstück zu Otto e mezzo betrachtet werden, denn in beiden Filmen durchlaufen die Protagonisten eine schwere Krise. Die ironisch angelegte Selbstanalyse verhilft der Protagonistin zu neuem Selbstbewusstsein; der von Männern und ihrer Mutter dominierten Giulietta gelingt es, die Fesseln einer bürgerlich-katholischen Erziehung abzuschütteln und in ein neues Leben aufzubrechen. Fellinis erster Farbfilm ist von ungestümer Phantasie, eine Orgie von Formen und Farben, die die Gedanken, Träume und Visionen der Protagonistin widerspiegeln. Für seine wilden Fantasien und überraschenden Effekte setzt Fellini vor allem auf Farbe und Licht, virtuos unterstützt von seinem Kameramann Gianni Di Venanzo, einem der Grossen seines Fachs. Die üppige Farbpalette macht den Film als Produkt der Flower-Power-Ära kenntlich; seine Wirkung erzielt er weniger durch eine traditionelle Erzählweise als durch die Aneinanderreihung mitreissender Bildfolgen.»   

Kinok.ch