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ARCHIV | Paranoia

 
Filmbild
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Network


USA 1976

120 Min. Farbe. DCP. E/d

 

Regie: Sidney Lumet

Buch: Paddy Chayefsky

Kamera: Owen Roizman

Schnitt: Alan Heim

Musik: Elliot Lawrence

Mit: Peter Finch, Faye Dunaway, William Holden, Robert Duvall, Ned Beatty

«Nachdem dem arrivierten Nachrichtensprecher Howard Beale seine Entlassung offenbart wird, kündigt dieser in seiner vorletzten Sendung seinen Selbstmord für die kommende an. Die Sendung wird abgebrochen, erhält aber positive Resonanz. Beale bekommt nach einigem Hin und Her auf Drängen der aufstrebenden Diane Christensen eine eigene Show, in der er als ‹Zorniger Prophet› und Sprachrohr einer deprimierten und pessimistischen Gesellschaft ein Forum findet. (…) Zu weit geht er anscheinend, als er nicht mehr die Heuchelei und Missstände einer abstrakten Gesellschaft kritisiert, sondern konkret die mafiösen Machenschaften des eigenen Senders anprangert, der sich von Konzernen finanzieren lässt und damit seine lebensnotwendige journalistische Unabhängigkeit einbüsst.»

Erik Pfeiffer, filmzentrale.com

 

«Network ist ein Kind seiner Zeit, das Drehbuch wirkt wie ein idealtypisches Destillat aus der gerade zu Ende gegangenen Nixon-Ära. Zwei Jahre nach dem Rücktritt des Watergate-Skandal-Präsidenten und drei Jahre nach dem Rückzug der USA aus Vietnam liegt das Land in einer tiefen Depression. Von der Politik erwartet man sich nichts, die Wirtschaft befindet sich im Niedergang, das amerikanische Selbstverständnis als Weltmacht ist angeknackst. In dieser Zeit entstanden Filme wie The Conversation (1974), Nashville (1975) – und eben Networ (1976). In ihnen artikulierte sich das mulmige Gefühl, inmitten einer ungewissen Phase des Übergangs zu sein. Während All the President’s Men (1976) mit seiner akribischen Rekonstruktion der ‹Watergate›-Affäre dem Ideal der Pressefreiheit ein unvergessliches Monument setzte, formulierte Network im selben Jahr eine besonders bissige Medienkritik.»

Filmkuratorium, 6.9.16