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Filmbild
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Nackt unter Wölfen


DDR 1963

105 Min. sw. 35mm. D

 

Regie: Frank Beyer

Buch: Bruno Apitz, Frank Beyer nach dem Roman von Bruno Apitz

Kamera: Günter Marczinkowsky

Schnitt: Hildegard Conrad

Musik: Joachim Werzlau

Mit: Erwin Geschonneck, Armin Mueller-Stahl Krystyn Wójcik Fred Delmare

«Wenige Wochen vor der Befreiung kommt der Pole Jankowski mit einem Transport ins KZ Buchenwald. Er trägt einen Koffer bei sich, den er nicht aus der Hand geben will. Die in der Effektenkammer arbeitenden Häftlinge Pippig und Höfel erschrecken zutiefst, als sie ein Kind in dem Koffer entdecken. Das Kind im Lager zu verbergen, ist nicht nur äusserst schwierig, es gefährdet auch die Arbeit der illegalen Widerstandsgruppe. Nachdem das Kind mehrere Tage in der Effektenkammer versteckt wurde, entscheidet der Leiter der illegalen KP-Organisation schweren Herzens, den Polen und das Kind mit dem nächsten Transport ins Vernichtungslager zu schicken. Der Lagerälteste, Walter Krämer, lässt es jedoch nicht zu, und er findet viele HelferInnen, die mit Mut und Einfallsreichtum der SS die Stirn bieten und der Menschlichkeit zu einem Sieg verhelfen wollen.»

DEFA-Stiftung
 

«Apitz machte das KZ auf dem Ettersberg zu einer Stätte der extrem zugespitzten Klassenkampfsituation. Die beiden Wege der deutschen Entwicklung werden deutlich. Der Kampf der Krämer, Bochow, Höfel, Pippig um die Bewahrung des Kindes weist sie als legitime Erben der humanistischen Traditionen der deutschen Nation aus. Die Alternative der Kluttig, Reineboth ist der Sturz in die Barbarei, die Pervertierung zur Lust an den Gaskammern, am Todesröcheln der Erschlagenen und Erwürgten. Nackt unter Wölfen reicht über Klage und Anklage hinaus, legt die moralischen Wurzeln des Sieges, der Solidarität der Häftlinge von Buchenwald bloss. (…) Der Film wählte aus der epischen Fülle gerade diese Grundideen zu seiner Konzeption.»

Fred Gehler, Sonntag, Berlin/DDR, Nr. 15, 14.4.1963