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ARCHIV | Simone Signoret

 
Filmbild
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La vie devant soi


Frankreich 1977

105 Min. Farbe. 35mm. OV/d

 

Regie: Moshé Mizrahi

Buch: Moshé Mizrahi, nach dem Roman von Émile Ajar

Kamera: Néstor Almendros

Schnitt: Sophie Coussein

Musik: Dabket Loubna, Philippe Sarde

Mit: Simone Signoret, Michal Bat-Adam, Samy Ben-Youb, Gabriel Jabbour, Geneviève Fontanel

«Madame Rosa, eine alte jüdische Ex-Prostituierte, kümmert sich in ihrer Wohnung um die Kinder anderer Huren und gibt ihre Schützlinge nach und nach ab. Einzig Momo, ein Moslemjunge, bleibt ihr erhalten und wächst zu ihrem Freund und Vertrauten heran. Doch er will das Geheimnis seiner Herkunft wissen, und dessen Enthüllung stellt das Verhältnis der beiden Aussenseiter auf eine schwere Probe. Signoret gewann für diese Rolle den César.»

Michel Bodmer, Filmpodium

 

«Wie Simone Signoret sie spielt, ist Madame Rosa eine umwerfende Figur, ein überwältigender Berg von ausgelatschtem Fleisch, dessen Arterien verkalken, dessen Fussknöchel einknicken und dessen Lungen weniger verlässlich sind als ein Paar uralte Luftschläuche. Madame Rosa ist müde. Sie ist kurz davor, zu sterben, und sie hat Angst, nicht vor dem, was nach dem Tod kommt – sie ist zäh genug, dem zu trotzen, bis auf einige Augenblicke in der Nacht –, sondern vor dem, was aus ihrem letzten Pensionsgast werden wird, dem ernsten, vorzeitig reifenden Araberjungen Momo. (...) Signoret hat hier ihre beste Rolle seit Jahren, eine, die ihre aussergewöhnliche körperliche Präsenz nutzt, aber nicht ausnutzt.»

Vincent Canby, The New York Times, 19.3.1978