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ARCHIV | Saisoneröffnung

 
Filmbild
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Saisoneröffnungsfilm:
Bombay Rose


Indien/GB/Frankreich/Katar 2019

99 Min. Farbe. DCP. OV/e

 

Regie: Gitanjali Rao

Buch: Gitanjali Rao, Nadja Dumouchel, Asad Hussain

Schnitt: Gitanjali Rao

Musik: Cyli Khare, Yoav Rosenthal

Mit: Cyli Khare, Amit Deondi, Gargi Shitole, Geetanjali Kulkarni, Amardeep Jha

«Eine arrangierte Ehe? Nein, das war nichts für Kamala. Sie wollte ein eigenes Leben, weshalb sie jetzt Blumen auf den Strassen von Bombay verkauft. Dort trifft sie auf Salim, dessen Eltern von Kaschmir-Kämpfern getötet wurden. Er verliebt sich auf Anhieb in das schöne Blumenmädchen und würde sie gern erobern, so wie die Helden seiner Filme. Aber das ist gar nicht so einfach. Währenddessen hat auch Kamalas jüngere Schwester Tara jede Menge zu tun. Da wäre der taubstumme Junge, dem sie eines Tages über den Weg gelaufen ist. Oder auch Shirley, eine frühere Lehrerin, die ihrem verstorbenen Mann nachtrauert und sich an glückliche Zeiten erinnert …»

Oliver Armknecht, Film-rezensionen.de, 17.10.19

 

«Basierend auf einem makellosen Charaktersystem à la Vladimir Propp, bewegt sich Bombay Rose zwischen lebensechter Qualität und der Traumwelt von Seifenopern und verwischt dabei die Grenzen zwischen Fantasie und Realität. Gitanjalis Animationsfilm entführt uns in eine noch unentdeckte Welt der Leidenschaft und Zartheit und gibt uns Raum, über die Lektionen nachzudenken, die wir dabei lernen. Bombay Rose strotzt vor Farben und Sinnlichkeit. Die handgemalten Filmbilder von Regisseurin Gitanjali Rao schmecken nach Kirsche und Orangenblüten. Die Gaugain’sche Palette und die cézanneske Tönung gewähren dem Eskapismus jedoch nie einen einfachen Ausweg: Am Ende müssen alle Ereignisse in den Bereich der Vernunft zurückgebracht werden. Märchen sind nur ein Mittel, um das normale Leben zu verstehen. Sobald sie erzählt sind, verschwinden sie bereits schon wieder. (…) Die sich verändernden Formen der Zeichnungen des Films entwickeln sich, stossen aneinander und fügen sich in die Umgebung ein. Es hätte keinen anderen Weg geben können, diese Geschichte zu erzählen. Bombay Rose musste ein Animationsfilm sein, und in diesem Fall ein besonders pikanter.»

Elisa Teneggi, Loud and Clear, 7.3.2020