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ARCHIV | Once Upon a Time

 
Filmbild
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The Bad and the Beautiful


USA 1952

119 Min. sw. 35 mm. E/d

 

Regie: Vincente Minelli

Buch: Charles Schnee, George Bradshaw

Kamera: Robert Surtees

Schnitt: Conrad A. Nervig

Musik: David Raksin

Mit: Lana Turner, Kirk Douglas, Walter Pidgeon, Dick Powell, Barry Sullivan

«The Bad and the Beautiful – kann es einen schöneren und sensationelleren Titel für Hollywoods Hollywood geben? ‹The Bad›, das ist vor allem Kirk Douglas als energiegeladener, manchmal genialer, manchmal fieser Filmproduzent Jonathan Shields. Die realen Vorbilder für diesen manischen Filmemacher, der den american dream in modellhafter Weise lebt und auch Gangsterboss, Grosskünstler oder Business-Tycoon sein könnte, sind wahrscheinlich Val Lewton und David O. Selznick. Bei der Beerdigung seines Vaters, eines ebenfalls legendären und legendär rücksichtslosen Producers, sieht man Shields, wie er Trauergästen Geld in die Hand drückt. Sie sind nichts anderes als Statisten am Ende des Boulevards der Dämmerung. Ein bitterer, einsamer Abgang droht auch dem jungen Shields, weil ihn das Glück als grosser Impresario verlassen hat. Er braucht jetzt wieder die Schönen und Anständigen, ‹the Beautiful›, die er gemacht und versehrt hat. Seine Kreationen, seine Opfer, auch seine Dämonen, das sind ein Regisseur, ein Autor und die wunderbare Diva Lana Turner. Der Film zeigt in Flashbacks, stark beeinflusst vom Film noir, wie Shields ‹the Beautiful› ausgenutzt hat und wie sie ihn, der auch schön ist als trauriger Satan, jetzt hässlich erscheinen lassen. Ein düsteres Melo also über die grosse Verführerin, die Kino heisst.»

Hans Schifferle, epd Film, 22.8.2014

 

«Unter den Filmen, die Anfang der 1950er-Jahre eine Selbstkritik Hollywoods unternehmen, ist dieses schwarz und weiss leuchtende Melodram der kunstvollste und eleganteste. The Bad and the Beautiful: Aufstieg des ruchlosen Produzenten Kirk Douglas, hinweg über menschliche Bedenken, Beziehungskrisen und künstlerische Integritätsfragen in Tinseltown, USA. Retrospektiv auch ein Entwurf zur zerstörerischen Erfolgslogik der Fifties und vor allem: Kaskade von Robert Surtees’ sublimen Bildern über die irreale Welt von Film, Film-im-Film, Leben-mit-Film und weiteren Fälschungen aus der Traumfabrik.»

Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, Januar 2012