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ARCHIV | Western 2.0

 
Filmbild
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The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford


USA/Kanada/Grossbritannien 2007

160 Min. Farbe. 35 mm. E/d/f

 

Regie: Andrew Dominik

Buch: Andrew Dominik, nach dem gleichnamigen Roman von Ron Hansen

Kamera: Roger Deakins

Schnitt: Curtiss Clayton, Dylan Tichenor

Musik: Nick Cave, Warren Ellis

Mit: Brad Pitt, Casey Affleck, Mary-Louise Parker, Brooklynn Proulx, Sam Rockwell

«Missouri, USA, im Jahr 1881: Als sich der junge Bob Ford der Bande von Jesse James anschliesst, ist der gefürchtete Bank- und Postkutschenräuber bereits ein Volksheld – eine lebende Legende. Auch der sympathische, aber unreif wirkende Bob hat seit seiner Kindheit jeden Zeitungsartikel und Groschenroman über den Gesetzlosen verschlungen. Der Mann hinter dem Mythos ist indes ein von Selbstzweifeln geplagter, manisch-depressiver Gewalttäter, den seine Freunde mehr fürchten als seine Feinde. Bobs Verehrung tut dies keinen Abbruch. Sein späterer Entschluss, Jesse James zu töten, entspringt denn auch keinem Gerechtigkeitsgefühl, sondern der Einsicht, sein Idol nicht erreichen zu können. Im Auftrag der Staatsregierung erschiesst er sein Vorbild hinterrücks in dessen eigenem Haus.»

Philipp Bühler, kinofenster.de, 24.10.2007

 

«Die Essenz des Films aber liegt ganz woanders. Andrew Dominik geht weit über die Nacherzählung des Historischen hinaus: Verführerisch inszenierte Meditation über den Western, die versucht, dieses uramerikanische Genre auf der Höhe der Gegenwart zu interpretieren, eine Reflexion der Gewaltverhältnisse Amerikas, des Gangstertums und der in beidem wurzelnden Mythologien sowie des Zusammenhangs von Männlichkeit und Furcht, Wahnsinn und Brutalität, ist dies vor allem eine lyrische Betrachtung von Star-Ruhm und Glamour, der ‹celebrity culture›, die unsere Gegenwart längst nicht mehr nur in den USA prägt.»

Rüdiger Suchsland, filmdienst.de