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ARCHIV | Paweł Pawlikowski

 
Filmbild
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Kurzfilmprogramm: Von Führern und Nationalisten


Grossbritannien 1992/1995

82 Min. Farbe. Digital HD. OV/e

 

Regie: Paweł Pawlikowski

Serbian Epics

 

Grossbritannien 1992
40 Min. Farbe. Digital HD. E/SKR/e

Regie: Paweł Pawlikowski
Kamera: Bogdan Dziworski, Jacek Petrycki
Schnitt: Stefan Ronowicz

 

«‹Frauen führen keine Kriege›, sagt Radovan Karadžićs Mutter, als ihr Sohn sie besucht und ihr von der militärischen Situation in Bosnien erzählt. Wenig später zeigt Serbian Epics eine Sitzung des bosnisch-serbischen Kriegskabinetts, in der die heute berüchtigten Ratko Mladić und Biljana Plavšić sitzen. Zunächst ist der Ton dieses Porträts von Karadžić – Psychiater, Dichter, Geschäftsmann und Führer der bosnischen Serben – unbeschwert, aber allmählich entsteht eine dunkle Welt aus Macht und Wahnvorstellungen. Kommentarlos, mit fast anthropologischem Blick, beobachtet Regisseur Paweł Pawlikowski die Belagerer von Sarajevo. Das serbische Kulturerbe – jahrhundertealte Lieder und Gedichte – wird verwendet, um den neuen ethnischen Kampf zu rechtfertigen, und Karadžić liebt es, Gedichte zu rezitieren.»

International Documentary Film Festival Amsterdam

 


 

Tripping with Zhirinovsky

 

Grossbritannien 1995
41 Min. Farbe. Digital HD. E/Russ/e

Regie: Paweł Pawlikowski
Kamera: Steven Ascher, Bogdan Dziworski

 

«Zwei Jahre nach seinem Porträt von Radovan Karadžić in Serbian Epics porträtierte Paweł Pawlikowski erneut einen sehr umstrittenen Politiker, den ultranationalistischen Russen Wladimir Schirinowski. Er begleitet ihn auf einer Wolga-Bootsfahrt mit zweihundert Anhängern und bei einem Besuch in New York, wo er viel Aufmerksamkeit in den Medien erregt. ‹Für amerikanische Verhältnisse bin ich ein Erfolg›, sagt Schirinowski. ‹In fünf Jahren bin ich von der Masse an die Spitze aufgestiegen, von einem Einkommen von 200 Rubel im Monat auf 200 Millionen.› Im Bearbeitungsprozess hat sich Pawlikowski für Szenen entschieden, die zum Lachen bringen. Dennoch bleibt der Zuschauer mit einem quälenden Gefühl zurück. Ist Schirinowski wirklich ein gefährlicher Idiot oder ein einfacher Populist? Nach Ansicht des Regisseurs muss er als ein böses Genie der postmodernen Politik angesehen werden: An einem Tag setzt er sich für die Einführung des Freihandels ein, um sich am nächsten als Chauvinist zu bestätigen.»

International Documentary Film Festival Amsterdam