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ARCHIV | Lina Wertmüller

 
Filmbild
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Il mio corpo per un poker


Italien 1968

103 Min. Farbe. Digital HD. I/e

 

Regie: Piero Cristofani, Lina Wertmüller (als Nathan Wich)

Buch: Piero Cristofani, Lina Wertmüller (als Nathan Wich)

Kamera: Alessandro D’Eva

Schnitt: Renato Cinquini

Musik: Charles Dumont

Mit: Elsa Martinelli, Robert Woods, George Eastman, Francesca Righini, Bruno Piergentili

«Belle Starr ist die Heldin in Lina Wertmüllers Spaghetti-Western Il mio corpo per un poker, dem einzigen Film dieses Genres, der von einer Frau gedreht wurde. Belle ist eine berüchtigte Revolverheldin, sie pokert, raucht Zigarren, duelliert sich und steht ihren männlichen Kontrahenten in nichts nach. Sie nimmt sich in der Männerdomäne des Wilden Westens, was sie will, denn dort gilt nur das Gesetz der Waffe. Ihre Freiheit hat sie mit einem hohen Preis bezahlt: Sie hat den Tod ihres Vaters und ihres besten Freundes verschuldet. Sie kann als Frau in dieser Männerwelt nur überleben, indem sie ihre Weiblichkeit bis zu einem gewissen Grad aufgibt. Belle trägt Männerkleidung, ordnet sich dem Gesetz des Westens, dem ewigen Schwanzvergleich unter. Als sie ihre weiblichen Seiten wieder zulässt, endet sie wie Dutzende andere ‹Belles› des klassischen Westerns: Sie opfert sich auf für einen Mann, lässt sich kleinkriegen, verzichtet auf ihre Selbstbestimmtheit, um es dem Mann zu ermöglichen, in den Sonnenuntergang zu reiten. Il mio corpo per un poker ist der Versuch einer Revolution, die sich im Kompromiss verliert; eine Revolution des Scheiterns.»

Rainer Kienböck, jugendohnefilm.com, 19.10.2015

 

«Il mio corpo per un poker gilt als der ‹einzige weiblich-feministische Spaghetti-Western› und ist Lina Wertmüller zufolge ‹ein Fall, wie er nicht zweimal vorkommt, ein Film aus dem Stegreif›. Seine Produktionsgeschichte folgt einem Worst-Case-Szenario: Nachdem der Regisseur das Team verlassen hat, ruft die Hauptdarstellerin die befreundete Regisseurin ans Set nach Jugoslawien. Unter Pseudonym nimmt sie den Job an und versucht zu retten, was zu retten ist. Doch damit nicht genug: Auch der Hauptdarsteller sucht das Weite ...»

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