Zama
ARG/BRA/E/F/NL/MEX/P/USA 2017
115 Min. Farbe. DCP. Sp/d/f
Regie: Lucrecia Martel
Buch: Lucrecia Martel, nach dem gleichnamigen Roman von Antonio di Benedetto
Kamera: Rui Poças
Schnitt: Karen Harley, Miguel Schverdfinger
Mit: Daniel Giménez Cacho, Matheus Nachtergaele, Juan Minujín, Lola Dueñas, Rafael Spregelburd
«Ende des 18. Jahrhunderts, Asunción in Paraguay, ein Aussenposten der Zivilisation inmitten der Wildnis: Don Diego de Zama, ein niederer Beamter der spanischen Kolonialverwaltung, will weg. Das tropische Klima ist ihm zuwider, den Ureinwohnern misstraut er, Frau und Kinder fehlen ihm. Also bemüht er sich um Versetzung, wenn möglich gleich auch noch Beförderung. Doch ein ums andere Mal wird Zama von seinen Vorgesetzten vertröstet. Und während er wartet, steigt er ab. Zama verliert Status und Habe, er landet in einer von Geistern bevölkerten ruinösen Herberge, schliesslich treibt er mit einer Söldnertruppe durch den Dschungel, wo sich seine Realität auflöst. In einen Transitionsrausch? Ein Sterbedelirium? (...) Neuerlich nimmt Lucrecia Martel die Sozial- wie Machtstrukturen eines gesellschaftlichen Mikrokosmos in den Blick und schafft eine Art Anti-Kostümfilm, in dem der erzwungene Ennui des tragischen Helden im kafkaesken Treiben der herrschenden Klasse seine Entsprechung findet.»
Alexandra Seitz, Bildrausch Filmfest Basel 2018