schliessen

zurück

ARCHIV | Christian Petzold

 
Filmbild
Filmbild
Filmbild

Yella


Deutschland 2007

89 Min. Farbe. 35 mm. D

 

Regie: Christian Petzold

Buch: Christian Petzold, Harun Farocki (Dramaturgie)

Kamera: Hans Fromm

Schnitt: Bettina Böhler

Musik: Stefan Will

Mit: Nina Hoss, Devid Striesow, Hinnerk Schönemann, Burghart Klaussner, Barbara Auer

«Buchhalterin Yella verlässt das ostdeutsche Wittenberge für einen neuen Job in Hannover, auch um den aufdringlichen Nachstellungen ihres Exmanns Ben zu entgehen. Als Abschiedsgeste lässt sie sich von Ben zum Bahnhof bringen, der Wagen stürzt von einer Brücke ins Wasser, die Insassen können sich ans Ufer retten, Yella erreicht sogar noch ihren Zug – und findet sich in einer West-Phantomzone wieder, in der sie von unerklärlichen Traumvisionen heimgesucht wird: Die Büros stehen leer, der Firmenchef ist auf der Flucht, doch ein Investmentmanager spannt sie als Assistentin für Verhandlungen ein, die klar an Harun Farockis Risikokapital-Realsatire Nicht ohne Risiko angelehnt sind. Der zweite offensichtliche Referenzpunkt ist Herk Harveys wundersamer Low-Budget-Geisterfilm Carnival of Souls, für ein kapitalistisches Zeitalter der fiktiven Werte neu gedacht: Deutschland im Jahre 2007, ein delikater Dokumentarhorrorfilm.»

Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, April 2016

 

«Was an Yella aber am meisten fasziniert, ist seine Präzision und Beobachtungsgabe und die Fähigkeit des Regisseurs, diese mit poetischer Phantasie zu verbinden. Diese romantische, schicksalhafte Traumwanderung über das Nebelmeer ist auch ein Alptraumtrip. Allerdings ein wunderschöner. Präzis bringt Yella somit das Lebensgefühl unserer Tage, die Traurigkeit und das Glück der Todgeweihten zum Ausdruck. Bonnie and Clyde im venture capital, Liebe in Zeiten der Heuschrecken.»

Rüdiger Suchsland, artechock filmmagazin