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ARCHIV | Romy Schneider

 
Filmbild
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Romy – Porträt eines Gesichts


BRD 1967

59 Min. sw/Farbe. DCP. D

 

Regie: Hans-Jürgen Syberberg

Buch: Hans-Jürgen Syberberg

Kamera: Klaus König, Kurt Lorenz

Schnitt: Michaela Berchtold, Barbara Mondry

Mit: Romy Schneider, Hans-Jürgen Syberberg, Jean Chapot, Anthony Perkins, Michel Piccoli

«Die Melancholie des Jahres 1966, Hans-Jürgen Syberberg erforscht das Gesicht von Romy Schneider, in starken Nahaufnahmen, unerbittlich, aber diskret, diese Schönheit, diese Müdigkeit, dieses Schwanken zwischen dem Resoluten und trauriger Unsicherheit. Sie ist des kommerziellen deutschen Nachkriegskinos überdrüssig, das sie so lang wie möglich im erfolgreichen Sissi-Image eingezwängt halten will. Sie ist nach Hollywood geflohen – Otto Preminger wollte sie, Orson Welles – und nach Paris, für neue, alternative Rollen. Ab und zu ist in Romys Larmoyanz ein wenig von der revolutionären Pariser Unruhe vor ’68 zu ahnen. Der Film, eine Auftragsarbeit des Bayerischen Fernsehens, entstand während eines Skiurlaubs in Kitzbühel. Man sieht Romy im Haus des Prinzen Liechtenstein beim Frühstück, bei Abfahrten mit ihrem Skilehrer, in der Kabine der Seilbahn, die die Hänge hinauf gondelt. Zerrissen wird die Idylle durch Überblendungen mit den Strassen von Paris, aus diesen Überblendungen entsteht das Porträt eines Gesichts, das der Titel ankündigt.»

Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung 11.2.2018

 

«‹Ich bin 27. Das ist ja nicht so alt.› Das sagt Romy Schneider zu Beginn dieses Porträts, das nicht nur eines ihres Gesichts ist, sondern auch eines ihrer Stimme. Beides gleichermassen facettenreich und feingestimmt im Ausdruck von Gefühlsnuancen, von Gemütsverfassungen, von noch minimalsten Schwankungen und Wechseln. Und darin absolut fesselnd. So schaut und lauscht man, während sie raucht und trinkt, um Worte ringt und mit dem Blick Gedanken folgt, während sie Bilanz zieht ihres noch jungen und dabei schon so reichen Lebens. Schier das Herz will einem brechen, ob all der Selbstzweifel, all der Ängste, all der Verunsicherung – alles vergebens!»

Viennale 2017