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ARCHIV | Gian Maria Volonté

 
Filmbild
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Porte aperte


Italien 1990

112 Min. Farbe. 35 mm. I/e

 

Regie: Gianni Amelio

Buch: Gianni Amelio, Vincenzo Cerami, Alessandro Sermoneta, nach dem gleichnamigen Roman von Leonardo Sciascia

Kamera: Tonino Nardi

Schnitt: Simona Paggi

Musik: Franco Piersanti

Mit: Gian Maria Volonté, Ennio Fantastichini, Renzo Giovampietro, Renato Carpentieri, Tuccio Musumeci

«Palermo, 1936: Ein entlassener Justizbeamter begeht einen kaltblütigen Dreifachmord an seinem ehemaligen Vorgesetzten, seinem Nachfolger und seiner Frau, um sich dann widerstandslos verhaften zu lassen. Die öffentliche Meinung fordert seine Hinrichtung, das faschistische Regime will kurzen Prozess machen – das Diktum, das jeder Bürger sicher ‹bei offenen Türen› schlafen kann, steht auf dem Spiel. Doch der beisitzende Richter Vito di Francesco (Gian Maria Volonté in einer grossen Altersrolle), überzeugter Gegner der Todesstrafe, widersetzt sich und versucht durch subtile Befragung, die wahren Hintergründe zu erforschen – zum Unmut des Angeklagten wie des Systems. Amelios Verfilmung eines der dunkelsten, knappsten Bücher Leonardo Sciascias präsentiert sich als ruhiges humanistisches Kammerspiel über Rache, Recht und (unzulängliche) Gerechtigkeit.»

Christoph Huber, Österreichisches Filmmuseum, Januar 2017

 

«Trotz der historischen Konkretheit von Leonardo Sciascias Roman, auf dem der Film basiert, ist Amelio mehr an universellen Anliegen interessiert, insbesondere an der Rolle eines gebildeten Geistes in Gesellschaften, in denen politische Zweckmässigkeit an der Tagesordnung ist. Die ganze Pracht des Films ist dementsprechend Volontés wuchtige, bemerkenswert sensible Performance: Er macht Gedanken spürbar.»

Time Out Film Guide