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ARCHIV | Christian Petzold

 
Filmbild
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Polizeiruf 110: Wölfe


Deutschland 2016

90 Min. Farbe. Digital HD. D

 

Regie: Christian Petzold

Buch: Christian Petzold

Kamera: Hans Fromm

Schnitt: Bettina Böhler

Musik: Stefan Will

Mit: Matthias Brandt, Barbara Auer, Sebastian Hülk, Michael Witte, Anna Unterberger

«Aus Kreise wissen wir, dass Kommissar Hanns von Meuffels sich in seine Hamburger Kollegin Constanze Hermann verliebt hat und dass Constanze schwer mit dem Dämon Alkohol ringt. Hier knüpft die Wölfe-Story an: Constanze will im Kurhotel am Rande eines bayrischen Dorfes etwas gegen ihre Sucht tun, wird aber rückfällig, kippt neun Gin-Tonics im Landgasthof, und als sie nachts betrunken heimwankt, erscheint ihr eine Werwolf-Gestalt, die sie für ein Alkoholphantom hält. Am nächsten Morgen wird ein verstümmelter Frauenleichnam gefunden, von Meuffels nimmt zusammen mit Constanze die Ermittlungen auf, und die erste Spur führt zu dem Türken Mehmet Özhan, der auf einem Einödhof Hunde züchtet und einst Mitglied der rechtsextremen türkischen Organisation ‹Graue Wölfe› war. Er hatte auch ein Verhältnis mit der Ermordeten, und die Dorfbevölkerung begegnet ihm mit einer Feindseligkeit, die sich zu pogromhaften Stimmungen steigern kann.»

Rainer Gansera, filmdienst.de

 

«Graue Wölfe, einsame Wölfe, Werwölfe: Der Münchner ‹Polizeiruf› mit Matthias Brandt erzählt vom Menschen in der Bestie und der Bestie im Menschen. Ein böser Traum von einem Krimi. Mit romantischem Grimm und grimmscher Romantik zielt Petzold aufs kollektive Unterbewusstsein der Zuschauer und arbeitet sich durch alle Facetten des Wolfs-Topos – inklusive einer Ermittlerin, die mit rotem Mantel, vernebeltem Blick und naivem Interesse doch sehr an eine der grössten Heldinnen der Gebrüder Grimm erinnert. Dabei bewahrt sich Christian Petzold seinen von aller Gefühlsrhetorik befreiten Stil. In lakonischen Dialogen holt er Angstbilder hoch, die in uns allen schlummern.»

Christian Buss, Der Spiegel, 9.9.2016